- Meinung -

Villons Texte sind "dreckig", schonungslos und direkt und unter ihnen befindet sich der Klassiker schlechthin "Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund", der auch eine sinnliche Seite Villons darstellt. Für gute Laune sorgen diese Werke sicherlich nicht, eher machen sie größtenteils depressiv und teilweise auch aggressiv. Für einen Mann wie Kinski sicherlich ein gefundenes Fressen.

Wie ist Kinskis Leistung? Nun ja, er interpretiert den Stoff recht frei, jedenfalls erklärt dies seine "Ausbrüche", die er immer wieder hat. Er schreit, er geht mit, er tritt aus sich heraus. Kinski wird seinem Ruf als"Irrer" gerecht, das ist sicher und seine Leistung ist mit Sicherheit äußerst bemerkenswert, aber nicht jedem Hörer dürfte die Performance gefallen, denn wenn er richtig loslegt, dann kann dies auch mal nervig werden.

Diese Folge bietet keine Musik oder Effekte, deshalb fallen diese aus der Bewertung raus.

Harter Stoff, den man wohl nur harten Kinski-Fans empfehlen kann und selbst die sollten vorher erst mal reinhören, bevor man sich dieses Werk zulegt. Es bietet zwar künsterlischen Anspruch, aber mit der Kunst ist es wie mit den Geschmäckern, die sind unterschiedlich und nicht immer jedermanns Sache.

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Deutsche Grammophon

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