Kinski spricht Werke der Weltliteratur
- Brecht -
(Deutsche Grammophon)


Captain Blitz urteilt:

- Meinung -

Viele kennen Brechts Texte aus der Schule und in diesem Werk steht der Krieg mit all seinen Aspekten im Vordergrund. Kinski trägt diese Stücke singend vor, dabei geht der Text an sich aber teilweise unter und es ist mehr eine Form der Selbstdarstellung. Wie dem auch sei, Brechts Ergüsse geraten mehr in den Hintergrund, was eigentlich nicht Sinn der Sache ist, doch dem ist hier leider so.

Man fragt sich, ob Kinski hier sehr oft improvisiert oder ob seine Performance so auch absolut gewollt ist. Immerhin führte er hier auch "Regie", wenn man es denn so nennen darf. Er kann dem Hörer aber schon gewaltig auf den Geist gehen, darin ist er ein wahrer Meister, denn man wird immer wieder von seinen Ausbrüchen überrascht, die an Stellen gesetzt werden, die einfach keinen Sinn machen. Nicht, dass Kinski hier eine schlechte Leistung abliefert, er ist sehr gut bei der Sache und hängt sich rein, aber manchmal übertreibt er es einfach.

Wenn gesungen wird, dann ist Musik immer eine gute Begleitung. Sinnvoll ist sie, doch ob sie auch gut ist steht auf einem anderen Blatt, denn Ingo Wetzkers Geklampfe wirkt ziemlich amateurhaft und ebenfalls improvisiert. Da hätte keine Musik schon besser gewirkt.

Eine merkwürdige Produktion, die man nicht unbedingt empfehlen kann, es sei denn man kauft sie sich, nur weil Kinski dabei ist und man unbedingt alles haben muss, sobald sein Name im Spiel ist. Wer einen Dämpfer im Alltag braucht und sich mal wieder tierisch in Depressionen stürzen muss, dem sei diese Produktion natürlich ohne weiteres empfohlen!

Der Link:
Deutsche Grammophon

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