In der Nähe von Dartmoor werden Kinder ermordet, was sofort Inspektor
Jury und Sergeant Wiggins (Matthias Ponnier und Edgar Külow) auf
den Plan ruft. Kinder werden ermordet, keine angenehme Sache und die
richtigen Hinweise bleiben einfach aus. Ein Psychopath war es nicht,
das kann man ausschließen, dafür sind die Morde einfach zu
"sauber". Der Polizist, der den beiden hilft, ist Commander
Brian Macalvie (Franz-Josef Steffens), ein mürrischer Kerl, der
mit anderen Methoden vorgeht, damit Licht in diese Sache kommt. Hat
dieser seltsame Ständebaum etwas mit den Morden zu tun? Fünf
Symbole, die eine tiefere Bedeutung haben? Ist der Fall doch einfacher
als angenommen und ist der Mörder Sam Waterhouse (Herbert Sand),
der nach fast zwanzig Jahren Gefängnis wieder auf freiem Fuß
ist. Melrose Plant (Felix von Manteuffel) wird ebenfalls noch um Hilfe
gebeten und das Quartett macht sich an die Lösung dieser Kindermorden...
- Meinung -
Leider nicht ganz so stark wie der erste Fall, ist dieser
Fall doch ein wenig zu verwirrend. Familienbande, Kindermorde, der Adel,
dazu noch ein seltsamer Baum und mittendrin Jury und Co. Zu viele Zutaten,
die die ansonsten immer wieder sehr gute Mischung diesmal ein wenig
verderben. Unterhaltsam allemal, aber leider doch zu viel für meinen
Geschmack, was aber nicht heißt, das die Story schlecht ist. Überladen
ist wohl das richtige Wort dafür!
Das Highlight ist meiner Meinung nach Franz-Josef Steffens
als mürrischer Dorfpolizist, kann er sich hier doch richtig austoben
und zeigen, dass er einer der größten "Polterer"
im Hörspiel-Geschäft ist. Seine Leistung ist sicherlich dafür
verantwortlich, dass diese Folge über den Durchschnitt gehoben
wird und eine angenehme Überraschung. Die restliche Crew bringt
die gewohnt guten Leistungen, die man von ihr erwartet, nicht mehr und
nicht weniger. Die Nebenrollen werden auch mit guten Sprechern besetzt
und gekonnt Leben eingehaucht, hier wäre noch Dorothea Sell erwähnenswert,
denn sie hat viel Talent und von ihr wird man in Zukunft bestimmt noch
einiges hören.
Die Musik ist nettes Beiwerk, untermalt einige Szenen
gekonnt. Sie wird nur dezent eingesetzt, wirkt keineswegs belästigend
oder fehl am Platze. Gleiches gilt für die Effekte, stets sinnvoll
ausgewählt und eingesetzt.
Die Hälfte ist geschafft und bisher kann die zweite
Sammlung der Fälle Inspektor Jurys nicht an Volume 1 ranreichen.
Vielleicht ändert sich das mit den nächsten beiden Fällen
noch stark!
|