Inspektor Jurys (Matthias Ponnier) Freundin Lady Kennington (Ellen
Helwig) steht mit einigen anderen unter Mordverdacht, denn ein Küchenmädchen
wurde in dem Haus ermordet, in dem sich dieser Personenkreis befand.
Ein paar Tage zuvor wurde bereits eine eingebildete Schauspielerin ermordet
und scheinbar stehen beide Fälle miteinander in Verbindung. Kann
Jury Lady Kennington entlasten und die Morde aufklären?
- Meinung -
Ein spannender und komplizierter Fall, den man mehrfach
hören muss. Martha Grimes´ Inspektor bietet Unterhaltung,
die man nicht einfach im "Vorbeigehen" hören kann, dazu
ist Geschichte zu komplex. Langzeitmotivation ist also geboten und dies
können nicht viele Krimis von sich behaupten. Hinzu kommt auch
noch die Gruppe von tollen Hauptcharakteren, die einem mit der Zeit
sehr ans Herz gewachsen ist, man möchte sie einfach nicht mehr
missen. Was die Stimmung trübt ist meistens das Ende einer Jury-Story,
denn diese sind nahezu niemals gut, auch wenn der Inspektor den Fall
lösen mag. So sind diese Krimis halt, düster, kalt und atmosphärisch
dicht und qualitativ einfach hochwertig.
Neben den bekannten Sprechern wie z.B. Matthias Ponnier,
Felix von Manteuffel und Edgar Külow, umrahmt von Erzählerin
Brigitte Röttgers, gibt es eigentlich immer Stargäste, doch
diesmal bleiben die nahezu aus. Die ganz bekannten Hörspiel- und
Synchronsprecher sucht man diesmal vergeblich, was aber rein gar nichts
über die Qualität dieser Folge aussagt, jedenfalls nicht was
die Sprecher an sich betrifft. Man muss jetzt auch nicht alle aufzählen,
um damit zu sagen, was für eine gute Arbeit sie abliefern. Ausnahmslos
gut, so kann man es wohl am besten sagen und dies ist mit Sicherheit
auch ein großer Verdienst der Regie von Hans Gerd Krogmann.
Wer für die Musik verantwortlich ist verrät
das Booklet leider nicht, was wirklich schade ist, denn der Musiker
hat ebenfalls ein Lob verdient. Düstere Klänge, die die Atmosphäre
einer verschlafenen, geheimnisvollen Kleinstadt erzeugen und somit den
Großteil der Stimmung ausmachen. Teilweise nehmen diese Musiken
schon sehr depressive Züge an, was man in diesem Fall als positiv
ansehen muss, denn wer will schon die fröhlichen Abenteuer Inspektor
Jurys haben? Dies würde absolut nicht passen.
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