Jan Tenner Nr. 1
- Angriff der grünen Spinnen -
(Maritim/Kiddinx)

Captain Blitz urteilt:

Das Militär unter der Leitung von General Forbett (Heinz Giese) macht Experimente mit riesigen, grünen Spinnen. Wie es nicht anders sein kann geht etwas schief und die Spinnen können flüchten, was wiederum Professor Futura, Tanja und den Studenten Jan Tenner (Klaus Nägelen, Christine Schnell-Neu und Lutz Riedel) auf den Plan ruft. Die Freunde sollen den Militärs helfen, die Spinnen wieder einzufangen, bevor diese die Stadt angreifen und es unzählige Opfer unter der Bevölkerung geben wird. Die Zeit wird immer knapper, die Gefahr immer größer, bis der Professor die rettende Idee hat: Jan Tenner muss ebenfalls in eine Spinne verwandelt werden! Futura hat schon öfter mit Seren experimentiert, die Tiere in andere Tiere verwandeln und es ist ihm sogar gelungen einen Menschen in einen Affen zu verwandeln, aber wird es ihm auch gelingen Jan Tenner in eine riesige, grüne Spinne zu verwandeln, die der Mutterspinne zum verwechseln änhlich sieht?

- Meinung -

Mit dieser Folge begann eine der besten und beliebtesten Science-Fiction-Serien im Hörspielbereich überhaupt und die längste Serie war es sowieso! Das Konzept war und ist noch heute interessant, innovativ und man sprach mit den Figuren Jan Tenner und Tanja die jugendlichen Hörer an. Diese Folge kann ebenfalls mit einer guten Story überzeugen, auch wenn es hier und da kleine, logische Fehler gibt wie z.B. Tanjas Aussage, dass der Professor noch nie das Serum an Menschen getestet hätte, obwohl sogar im Vorspann davon berichtet wird, dass man erfolgreich einen Menschen in einen Affen verwandeln konnte und diese Verwandlung auch rückgängig gemacht werden konnte. Wie dem auch sei, für eine Einführungsfolge durchaus gelungen und man findet nur wenige Punkte, an denen man damals großartig hätte etwas verändern können. Die Bearbeitung legt Wert auf ein hohes Tempo, gut dosierte Action und Längen sind nicht vorhanden! Der Grundstein ist gelegt, nun können weitere Abenteuer folgen.

Die Sprecher sind meiner Meinung nach in Sachen Hörspielen erst berühmt geworden, das Paradebeispiel dürfte allen voran sicherlich Lutz Riedel sein, den man wahrscheinlich für immer mit Jan Tenner in Verbindung bringen wird. Klaus Nägelen als Professor Futura und Heinz Giese als aufbrausender General Forbett haben sich nach ein paar Folgen in die Herzen der Fans gesprochen und bei ihren Leistungen auch mehr als verständlich. In dieser Folge finden sie schnell in ihre Rollen, bringen diese souverän und glaubwürdig rüber und schnell werden die Charakterzüge deutlich, die diese Figuren ausmachen. Christine Schnell-Neu macht ihre Arbeit ebenfalls gut, doch sie stieg nach drei Folgen aus oder wurde einfach nicht mehr besetzt, dafür kam dann ab der vierten Folge Lutz Riedels Frau, Marianne Groß, als Laura hinzu. Die Nebenrollen können sich ebenfalls hören lassen, gut besetzt und ebenfalls gut ausgeführt. Bleibt nur noch der Ulli Herzog zu erwähnen, der nicht nur die Regie führte, sondern sich gleich auch noch als Erzähler besetzte und damit sich auch gleichzeitig selbst beglückwünschen kann. Seine trockene Art vorzutragen war zu dieser Zeit wohl einzigartig, völlig emotionslos trug er die Geschehnisse vor und so wurde er zum neutralen Erzähler, der nur vortrug, jedoch nicht mitfieberte oder miterlebte, was auf der einen Seite vielleicht schade ist, auf der anderen aber einfach nur zweckmäßig!

Die Musik ist, trotz ihrer Schlichtheit und einem sicherlich vorhandenen Trashfaktor, wohl mit das genialste, was man jemals gehört hat. Eingängigkeit mit Hang zum Kultsoundtrack ist hier die Devise! Da hat Jutta Stahlberg damals wahrscheinlich auch noch nicht gewußt, was sie da komponiert. Wenn man das Lied zwei- bis dreimal gehört hat, so fängt man unweigerlich an mitzusummen. Dazu noch gute Effekte und fertig ist die gekonnte Untermalung dieser Serie, wobei man sagen muss, dass sie dem einen oder anderen Hörer heutzutage wohl eher altbacken und trashig vorkommen dürfte.

Eine Serie, die jeder Sammler in seinem Besitz haben sollte! Hier geht es nicht darum, ob man nur Sci-Fi-Serien sammelt oder mit sowas überhaupt nichts anfangen kann, die Serie muss man einfach kennen und lieben. Der Anfang ist gemacht, was nun folgt ist eine der besten Hörspiel-Serien überhaupt und Kiosk (nun Kiddinx) hat damals einen Meilenstein geschaffen, den man gehört haben muss. Für die Neuauflage (endlich auf CD!) muss man vor allem Maritim sehr dankbar sein!

Die Links:
Kiddinx
Maritim

Die Serie:
Jan Tenner

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