Hui Buh Nr. 19
- ...und die Schreckensnacht im Burgturm -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Hui Buh (Hans Clarin) hat mal wieder nicht den Überblück und lässt einen eigentlich schönen Anlass total eskalieren und es gibt mal wieder riesiges Chaos. Die Dorfbewohner wollten mit den Schlossbesitzern nämlich nur das Ende einer Belagerung feiern, eine alte Tradition, doch Hui Buh hält die Dorfbewohner wiederum für Belagerer und es kommt wirklich zu einer Belagerung. Das hat Hui Buh mal wieder schön hinbekommen!

- Meinung -

Hui Buh macht aus einer Mücke wieder einen Elefanten, Chaos bricht aus und die restlichen Bewohner des Schlosses Burgeck dürfen die Suppe auslöffeln. Nichts neues bei dieser Serie, die Story wurde nach dem üblichen Schema gestrickt, es geht kurz und knackig zu, keine großartigen Neuerungen, der Hörer bekommt das, was er erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Irgendwie kann man dann auch verstehen, dass nur noch vier Abenteuer folgten, denn eine Serie kann nicht ewig mit dem selben Schema und der selben Handlung auskommen. Natürlich ist auch diese Folge wieder witzig, aber die Stories gleichen sich zu sehr, das Ende ist somit vorhersehbar und die Spannung hält sich dadurch auch in Grenzen.

Bei den Sprechern ist die Marschrichtung ebenfalls klar, große Namen, die nahezu alle tadellose Leistungen abliefern. Lediglich bei Andreas von der Meden fragt man sich, was er bei den Aufnahmen genommen hat, denn er wirkt hier so überdreht und spricht den Kastellan vollkommen falsch, denn seit wann ist er ein großer Planer, der aber völlig idiotisch rüberkommt? Ob es nun eine Fehler seitens der Vorlage ist, die Regie gepennt hat oder von der Meden im Kaffeerausch war, die Rolle bringt er total falsch rüber. Da der Rest stimmt kann man da noch ein Auge zudrücken und die Gastsprecher Wolfgang Völz, Günther Dockerill und Henry Kielmann sorgen für ein wenig "Starpower".

Die Untermalung ist erstklassig, denn es kommen wieder massig Orchesterstücke zum Einsatz, die man einfach immer gerne hört. Ob man sie nun schon mal bei den Masters, Perry Rhodan oder zahlreichen anderen Europa-Produktionen der 80er gehört hat, sie sind einfach eine Klasse für sich und geben jedem Hörspiel das notwendige Flair. Davon zehrt diese Folge schon sehr stark, das kann man ohne weiteres sagen und die Musik ist eine der Stützen dieser Produktion.

Eberhard-Alexander Burgh wiederholt sich immer öfter und die Serie steuert in eine Sackgasse, jedenfalls was die Vorlagen betrifft. Die Produktion ist dagegen fast ohne Fehl und Tadel und kann als sehr gut angesehen werden. Für Fans des Gespenstes ist die Neuauflage wieder sehr zu empfehlen, die Qualität stimmt. Wer hier aber die große Revolution erwartet und denkt, dass das Konzept der Serie kurz vor Schluss nochmal umgeworfen wird, der irrt sich, hier tut sich nichts mehr.

Die Links:
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Die Serie:
Hui Buh

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