Wendy möchte am liebsten den ganzen Tag auf ihrem Pferd Mocca ausreiten, doch ihre Mutter Lady Mamma sieht das ganz anders. Lieber sollte sie sich mehr um ihre Hausaufgaben kümmern oder ihr Zimmer aufräumen. Doch die Mutter ist kein Kind von Traurigkeit, treibt sie es doch heimlich mit dem debilen Stallknecht, denn ihr Ehemann kann es nicht mehr, da er an den Rollstuhl gebunden ist und am liebsten seinen Porsche fährt. Deshalb wird wohl auch Mocca verkauft werden, da Vater neue Reifen braucht. Eine ungerechte Welt!

- Meinung -

Helge Schneider und Musical, passt das zusammen? Es passt, denn man kennt Helge auch als begnadeten Musiker und wenn er dann noch seinen unvergleichlichen Humor ins Spiel bringt, dann kann man sich schon denken, dass es nur spaßig werden kann. Hier bringt er als Thema Pferde, Freundschaft und die "alltäglichen" Mädchenprobleme, doch alles in seinem eigenen Stil. Für jüngere Hörer ist dieses Werk definitiv nichts, dafür geht es hier einfach zu hart zu, sowohl in Sachen Gewaltdarstellungen, als auch mit Kraftausdrücken. Der geneigte Fan wird sich aber freuen, denn hier gibt es Helge pur und das ist schon ein Grund zur Freude. Wer hier aber eine richtig plausible Story erwartet, der geht falsch an die Geschichte ran.

Wie kann es auch anders sein, der Meister persönlich liest bzw. spielt. Hier gibt es eine lupenreine Performance, wie man sie von Helge erwartet. Er spricht alle Rollen selbst, verleiht ihnen eine eigene Stimme, also eine Art Rufus Beck des skurrilen Humors. Dazu wird noch gesungen und zwar ebenfalls alle Rollen, was nicht minder lustig ist.

Schneider greift persönlich in die Tasten und unterlegt dieses Hörbuch. Er erzeugt so auch ein paar Effekte, die aber nicht großartig Atmosphäre erzeugen können, da wirkt sich eher die Musik an sich aus. Er passt sich jeder Szene gekonnt an, mal ist die Musik schneller, dann düsterer usw., er ist auf dem Gebiet halt ein Könner.

Ein sehr amüsantes Werk, welches sich kein Schneider-Fan entgehen lassen wird. Er fügt mit dieser Produktion seinem eigenen Musical noch einen weiteren Aspekt hinzu und beweist, dass er noch lange nicht um alten Comedy-Eisen gehört und er immer wieder überraschen kann. Hier ist das Ende noch lange nicht erreicht!

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