Hanni und Nanni Nr. 20
- ...sind große Klasse -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Erneut findet eine neue Schülerin den Weg in das Internet, es ist Beatrix (Anika Pages). Mit ihr scheint aber irgendwas nicht zu stimmen, sie versucht mit allen Mitteln Freunde zu finden und will zudem noch mit aller Macht in die Handballmannschaft. Dann fängt sie an ein falsches Spiel zu spielen und darunter haben die Zwillinge und ihre Freunde gewaltig zu leiden. Es kommt soweit, dass Hanni (Regine Lamster) sich er verletzt und sogar verdächtigt wird geklaut zu haben. Hat Beatrix ihre Finger im Spiel und will Hanni so aus dem Handballteam drängen?

- Meinung -

Die übliche Story in und um Lindenhof, ohne Schnörkel, ohne große Aufreger, zeit- und harmlos. Für die kleinere Hörer geht es aber sicherlich spannend und aufregend zu, ältere Hörer werden sich wohl eher dem Nostalgiefaktor widmen, der trotz der vielen Jahre zwischen den alten und aktuellen Folgen liegen, immer noch existiert. Dazu kommt noch, dass man versucht mit dieser Story eine Message rüberzubringen, keine unlauteren Mittel einzusetzen, wenn man sich Freunde machen möchte, fair zu bleiben und niemanden hinter das Licht zu führen. Löblich, aber angesichts der heutigen Einstellung der Jugend wohl vergebliche Liebesmüh, aber ein netter Versuch. Da kann man der Geschichte auch keinen Vorwurf machen und sie als gut gemeint ansehen. Bei Europa wird man aber damit leben müssen, dass alles recht altbacken wirkt und das nicht nur was das Buch betrifft.

Starke Sprecherleistungen, wenn man mal bedenkt, dass sich nahezu alle Beteiligten nach Jahrzehnten(!) immer noch fast wie damals anhören. Somit kommen alle in ihren alten Rollen überzeugend rüber, was einfach essentiell für diese Serie ist. Würde man hören, dass ich ein paar reifere Damen hier bei Kaffee und Kuchen im Studio eingefunden haben, dann würde die Serie nur noch lächerlich wirken, doch das ist zum Glück nicht der Fall und den alten Recken stehen bekannte Kollegen und Kolleginnen zur Seite, unter ihnen Alexandra Doerk, Anika Pages, Jan-David Rönfeld, Claudia Schermutzki und einige andere. Für Ingeburg Kanstein war dies wohl die letzte Folge, sie verstarb leider in diesem Jahr. Die Hörerschaft wird sie wohl immer als Mademoiselle in Erinnerung halten.

Was die Musik betrifft, so muss man auch hier ein Lob an Europa aussprechen, denn man bleibt der alten Linie treu und es kommen nahezu ausschließlich Stücke zum Einsatz, die auch schon bei den ersten Folgen ihre Verwendung fanden. Hier und da gibt es mal ein neueres Stück, das aber sehr gut passt oder ein gutes, altes Orchesterstück wurde eingemischt. Rundum eine ordentliche Sache, was auch für die Effekte gilt, somit kann man die Untermalung nur als gelungen ansehen, da das Flair der alten Folgen locker aufkommt und das ist eine Leistung!

Hanni und Nanni kennen kein Ende, so könnte man mittlerweile eine Folge nennen, denn nach unzähligen Jahren macht die alte Crew unermüdlich weiter und selbst heutzutage können sich die Folgen mit dem alten Flair behaupten, was nicht selbstverständlich ist. Eine weitere, gute Folge ist im Kasten, die Fans der Reihe wieder zufriedenstellen dürfte. Keine unglaublich pompöse Produktion, sondern ein weiterer, feiner Output von Europa, der der Zielgruppe gefallen wird.

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