Ganze elf neue Schüler kommen nach Lindenhof und
davon einige mehr als unfreiwillig. Hanni und Nanni (Regine Lamster
und Manuela Dahm) kennen sogar ein paar von ihnen aus ihrer alten
Schule und sind auf diese überhaupt nicht gut zu sprechen. Es
entsteht eine Wette! Man will es erreichen, dass sich die neuen Schülerinnen
doch noch mit den alteingesessenen Mädchen von Lindenhof gut
verstehen. Das ist nicht einfach...
- Meinung -
Nach weit über 20 Jahren versucht es Europa nochmal, Hanni
und Nanni sind wieder da. Man hat nicht die Crew der zweiten Serie
genommen, nein, sogar die der ersten. Die Geschichte bleibt unverändert,
neue Schülerinnen, neue Streiche, also alles bleibt beim Alten.
Es ist keine anspruchsvolle Unterhaltung, aber dafür ist es kurzweilige
und gute Unterhaltung. Hanni und Nanni geben einfach nicht auf und
sind 2002 immer noch voll auf Draht!
Die alten Sprecher ins Studio zu holen ist meiner Meinung nach ein
gewagtes Experiment, was sich aber ausgezahlt hat. Sicherlich hört
man sich nach all dieser Zeit nicht mehr so an wie früher, aber
man kann die Stimmen noch ganz deutlich raushören. Reinhilt Schneider
konnte ihre Stimme sicherlich am besten erhalten, sie klingt frech
wie immer und hat sich damals schon ein wenig älter als die anderen
angehört. Bei den Hauptsprecherinnen merkt man schon, dass der
Zahn der Zeit an den Stimmen genagt hat, aber das kann man in Kauf
nehmen. Dazu noch eine interessante Zusammenstellung, was die Besetzung
der Nebenrollen angeht. Zum einen eine Vielzahl von älteren Sprechern,
die man damals schon hören konnte (z.B. Marianne Kehlau als Frau
Direktorin Theobald), dazu junge Sprecherinnen aus dem Hamburger Raum,
die man auch aus vielen anderen Produktionen kennt (Hanna Reisch,
Lotte Bublitz, Celine Fontanges) und dann noch Namen wie Enie van
de Meiklokjes, Roxy oder Isabel, die für ein wenig "Starpower"
sorgen, falls diese Serie das überhaupt nötig haben sollte.
Anzumerken wäre noch, das alle(!) zu überzeugen wissen und
niemand negativ aus der Reihe tanzt und das will was heissen.
Musikalisch erwartet den Hörer eine Überraschung...keine
modernen Musikstücke, die man aus anderen aktuellen Europa-Produktionen
kennt, sondern nur alte Stück aus älteren Hanni und Nanni
Folgen. Das Flair der alten Zeit entsteht so problemlos und man schon
auf das Produktionsjahr achten, um nicht an eine alte Produkion zu
denken. Großartig gemacht, ob das mit der Redaktion von Wanda
Osten zu tun hat, die ein wenig auf den guten André Minninger
aufgepasst hat? Die Effekte sind ebenfalls gut geworden, was eigentlich
schon standardmäßig für Hörspiele von Europa
gilt, da kann man kaum viel falsch machen.
Am Ende bleibt nur zu sagen, dass sich Europa mit der Fortsetzung
dieser Serie viel Mühe gegeben hat und das Experiment aufgegangen
ist. Hanni und Nanni sind nach Jahren immer noch eine gute Adresse
in Jugendunterhaltung und das können sie auch noch für die
nächsten paar Jahre bleiben. Das nächste Abenteuer ist schon
im Anmarsch!
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