Hanni und Nanni Nr. 13
- ...geben nicht auf -
(Europa)


Captain Blitz urteilt:

Ganze elf neue Schüler kommen nach Lindenhof und davon einige mehr als unfreiwillig. Hanni und Nanni (Regine Lamster und Manuela Dahm) kennen sogar ein paar von ihnen aus ihrer alten Schule und sind auf diese überhaupt nicht gut zu sprechen. Es entsteht eine Wette! Man will es erreichen, dass sich die neuen Schülerinnen doch noch mit den alteingesessenen Mädchen von Lindenhof gut verstehen. Das ist nicht einfach...

- Meinung -

Nach weit über 20 Jahren versucht es Europa nochmal, Hanni und Nanni sind wieder da. Man hat nicht die Crew der zweiten Serie genommen, nein, sogar die der ersten. Die Geschichte bleibt unverändert, neue Schülerinnen, neue Streiche, also alles bleibt beim Alten. Es ist keine anspruchsvolle Unterhaltung, aber dafür ist es kurzweilige und gute Unterhaltung. Hanni und Nanni geben einfach nicht auf und sind 2002 immer noch voll auf Draht!

Die alten Sprecher ins Studio zu holen ist meiner Meinung nach ein gewagtes Experiment, was sich aber ausgezahlt hat. Sicherlich hört man sich nach all dieser Zeit nicht mehr so an wie früher, aber man kann die Stimmen noch ganz deutlich raushören. Reinhilt Schneider konnte ihre Stimme sicherlich am besten erhalten, sie klingt frech wie immer und hat sich damals schon ein wenig älter als die anderen angehört. Bei den Hauptsprecherinnen merkt man schon, dass der Zahn der Zeit an den Stimmen genagt hat, aber das kann man in Kauf nehmen. Dazu noch eine interessante Zusammenstellung, was die Besetzung der Nebenrollen angeht. Zum einen eine Vielzahl von älteren Sprechern, die man damals schon hören konnte (z.B. Marianne Kehlau als Frau Direktorin Theobald), dazu junge Sprecherinnen aus dem Hamburger Raum, die man auch aus vielen anderen Produktionen kennt (Hanna Reisch, Lotte Bublitz, Celine Fontanges) und dann noch Namen wie Enie van de Meiklokjes, Roxy oder Isabel, die für ein wenig "Starpower" sorgen, falls diese Serie das überhaupt nötig haben sollte. Anzumerken wäre noch, das alle(!) zu überzeugen wissen und niemand negativ aus der Reihe tanzt und das will was heissen.

Musikalisch erwartet den Hörer eine Überraschung...keine modernen Musikstücke, die man aus anderen aktuellen Europa-Produktionen kennt, sondern nur alte Stück aus älteren Hanni und Nanni Folgen. Das Flair der alten Zeit entsteht so problemlos und man schon auf das Produktionsjahr achten, um nicht an eine alte Produkion zu denken. Großartig gemacht, ob das mit der Redaktion von Wanda Osten zu tun hat, die ein wenig auf den guten André Minninger aufgepasst hat? Die Effekte sind ebenfalls gut geworden, was eigentlich schon standardmäßig für Hörspiele von Europa gilt, da kann man kaum viel falsch machen.

Am Ende bleibt nur zu sagen, dass sich Europa mit der Fortsetzung dieser Serie viel Mühe gegeben hat und das Experiment aufgegangen ist. Hanni und Nanni sind nach Jahren immer noch eine gute Adresse in Jugendunterhaltung und das können sie auch noch für die nächsten paar Jahre bleiben. Das nächste Abenteuer ist schon im Anmarsch!

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