Was ursprünglich als Klavierübungen anfing, endet nun zwischen Attlia (Christian Brückner) und seinen Mannen. Lea, genannt Guitar-Lea (Anna Laube) begegnet dem König der Hunnen und sie wird Zeuge seiner Taten und Handlungen. Natürlich ist sie nicht mit allem einverstanden, denn Attila ist alles andere als ein zimperlicher Zeitgenosse. Hoffentlich geht Lea nicht zu weit, wenn sie mit ihrer forschen Art dem Hunnen ein wenig auf die Füsse tritt und ihm die Meinung geigt... - Meinung - Mit dieser Serie betritt ein neuer Star den Himmel der Kinderhörspiele. Zunächst wird sich Lea einen Vergleich mit Opa Dracula gefallen lassen müssen, denn auch dort erleben Kinder geschichtsträchtige Begegnungen. Dieser "Anschuldigung" kann man aber schnell den Wind aus den Segeln nehmen, da Lea auf genug Eigenständigkeit verweisen kann. Das Mädchen ist ausserdem sehr sympathisch und kommt glaubwürdig rüber, was für eine solche Serie äußerst wichtig ist, soll sich die Zielgruppe ja immerhin mit ihr identifizieren können. Dazu gibt es noch den gewünschten Lerneffekt, denn man erfährt so einiges über den jeweiligen "Gaststar" einer Folge, welcher in diesem Fall Attila ist. Das Grundgerüst verspricht sehr viel Potential für kommenden Abenteuer und auch auf lange Zeit könnte diese Serie motivieren. Anna Laube hört man noch ein wenig die Unsicherheit an, sie ist nicht unbedingt ein Vollprofi. Hier und da klingen ihre Passagen zu abgelesen, was sich im Laufe der Zeit aber legt und sie wächst in ihre Rolle hinein, welche sie im Großen und Ganzen sehr gut rüberbringt. Neben ihr gibt es einen sehr bekannten Gastsprecher zu hören, nämlich Christian Brückner als Attila. Manchmal kommt er zu ruhig und gelassen rüber, so erwartet man es nicht von einem kriegerischen Hunnen, doch brutal und blutrünstig darf diese Serie für Kinder einfach nicht sein, also hat man die Figur der Zielgruppe angepasst und die Sache ordentlich über die Bühne gebracht. Über Brückners Leistung muss man wohl nicht viel sagen, ein Routinier wie er im Buche steht. Neben ihm treten noch Peter Groeger, Nicolas Böll, Wolfgang Bahro und Anna Dramski auf, was für Qualität spricht und so ist es auch. Ausrutscher sucht man mit der Lupe und man hat hier schon mit der ersten Folge ein hohes Niveau erreicht. Man kann nur hoffen, dass es auch in den nächsten Folgen gehalten werden kann. Ein Manko gibt es aber, denn manchmal hört es sich stark danach an, dass die Sprecher nicht gleichzeitig ihre Szenen eingesprochen haben. Hier und da redet man aneinander vorbei, was nicht so gut rüberkommt. Die Musik von Martin Schubert geht in Ordnung, reisst aber auch keine Bäume aus. Man kann sie eher als zweckdienlich beschreiben und es ließe sich hier und da sicherlich noch was verbessern, da es manchmal einfach nur nach 08/15-Kindermusik klingt. Das Titellied hat einigen Kinderserien aber etwas voraus, denn der Text ist nicht allzu platt und es klingt spaßig, bei Kindern dürfte es ein Renner werden. Was die Effekte betrifft, so wird hier ebenfalls gute Arbeit geleistet, die Szenen werden schön untermalt, Atmosphäre entsteht problemlos. Eine neue Kinderserie, die sich hören lassen kann. Maritim hat hier ein weiteres, heisses Eisen im Feuer und wenn man die Reihe richtig aufbaut und die Verfügbarkeit in den Geschäften da ist, dann kann aus ihr mal eine richtig große Serie werden. Eltern sollten ihr mal eine Chance geben, denn dies ist reine Kinderunterhaltung ohne brutale Szenen oder Gewaltdarstellungen. Bitte mehr davon! Der Link:
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