Adam Salton (Markus Pfeiffer) reist von Australien nach England, um dort auf einen seiner letzten Verwandten zu treffen, nämlich auf seinen Großonkel Richard Salton (Hasso Zorn). Adam soll das Erbe der Saltons antreten und das Anwesen übernehmen, doch die umliegende Gegend scheint einige Geheimnisse zu beherbergen. Vor allem die zwielichtige Arabella March (Katja Nottke), die auf der nahegelegenen Halbinsel in ihrem düsteren Schloss wohnt, scheint es etwas auf sich zu haben, doch was?
- Meinung -
Die Adaption von Bram Stokers Werk, das schon immer ganz im Schatten Draculas stand. Hier geht es um die Machenschaften der Arabella March und dem weißen Lindwurm, der in ihrem Schloss hausen soll. Eine durchaus mit Gruselpotential versehene Story, doch die Umsetzung an sich konnte mich dann doch nicht überzeugen. Zu behäbig und zahm, der Spannungsbogen ist kaum vorhanden und lediglich gegen Ende geht es mal ein wenig zur Sache. Das reicht aber leider nicht aus, um nachhaltig einen positiven Eindruck zu hinterlassen und die Trägheit dieses Hörspiel abzuschütteln. Mehr Tempo, rasantere Schnitte und druckvollere Momente hätten das Problem in den Griff bekommen, doch die werden hier leider nicht geboten.
Die Sprecherliste ist einmal mehr namhaft, aber so kennt man das von dieser Serie, nur erweist sich dieser Bereich der Produktion als genauso unspektakulär wie die inhaltliche Abteilung. Markus Pfeiffer bleibt als Adam Salton blass, anders kann man es leider nicht nennen und von Katja Nottke habe ich schlicht und ergreifend deutlich mehr erwartet, sie kann die fiese Arabella March nicht so rüberbringen, wie es eigentlich der Fall sein sollte, sie kommt nicht deutlich genug aus sich raus, da hätte die Regie sie mehr fordern und in die richtige Richtung lenken müssen. Dafür spielt sich David Nathan mit seiner stimmlichen Präsenz deutlich in den Vordergrund, was eigentlich nicht hätte sein dürfen, denn er ist so präsent, wie es eigentlich Katja Nottke hätte sein müssen. Sonst lässt sich nichts an der Sprecherriege aussetzen, mit Hasso Zorn, Joachim Pukaß, Melanie Hinze und weiteren sind Könner am Werk, die diesen Bereich dann doch noch auf ein gutes Niveau heben.
Auch in Sachen Akustik gibt es Mängel, vor allem die Szenen mit dem Lindwurm hätten wuchtiger und gewaltiger inszeniert werden müssen. So wird einiges an Potential verschenkt und dieser Produktion geht die mögliche Bildgewaltigkeit abhanden. Warum der Lindwurm, der immerhin titelgebend ist, nicht auch dementsprechend in Szene gesetzt wurde, ist mir ein Rätsel. Insgesamt fehlt es dieser Folge auch allgemein an Atmosphäre, was sonst innerhalb dieser Serie nie der Fall war.
Eine Folge, die mir nicht gefallen hat und das ist eine absolute Seltenheit, denn eigentlich hat mich bisher jede Folge auf die eine Art und Weise gut oder sehr gut unterhalten, doch der Lindwurm schlittert sich leider ins Mittelfeld. Der Vollständigkeit halber werden die meisten Fans des Gruselkabinetts wohl zugreifen, aber eine Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen.
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