Gruselkabinett Nr. 32 und 33
- Jagd der Vampire -
- Teil 1 und 2 -
(Titania Medien)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist der Unbekannte, der im London von 1907 Vampire aus den Särgen zerrt und sie dem Tageslicht aussetzt? Diese Frage stellt sich der Vampir Simon Ysidro (Nicola Devico Mamone) und geht einen unorthodoxen Weg, denn er bittet den ehemaligen Geheimdienstler Professor James Asher (Wolfgang Pampel) um Hilfe. Dies tut er auf seine ganz eigene Art und Weise, denn Ashers Frau Lydia (Claudia Urbschat-Mingues) wird als "Argument" eingesetzt, damit der Professor ihm hilft und den Vampirkiller überführt. Wird es dem ungleichen Duo gelingen?

- Meinung -

Im Gegensatz zu den meisten Werken des Gruselkabinetts handelt es sich bei Barbara Hamblys Roman um eine Geschichte, die gerade mal knapp über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Dennoch fügt sich diese Story bestens in die Reihe ein, das Setting trägt entscheidend dazu bei, das Europa des frühen 20. Jahrhunderts hat einiges zu bieten. Bei der Umsetzung sieht es dann aber etwas schwieriger aus, denn die erste CD will die Handlung nicht so wirklich in Schwung bringen, es fehlt das Tempo und die ganze Sache kommt nur schleppend voran. Der zweite Teil schafft es dann aber schon eher, die Hörerschaft auf die titelgebende "Jagd der Vampire" mitzunehmen und dadurch wird das Hörspiel inhaltlich und von der Inszenierung her aus dem Mittelmaß gehoben, so dass am Ende dann doch noch relativ gute und solide Gruselunterhaltung herausspringt.

Die Sprecherriege ist grandios und endlich bekommen wir ein Hörspiel serviert, in dem Wolfgang Pampel in einer Hauptrolle mitmischt. Die Rolle des Professor James Asher spricht er hervorragend und es macht einfach sehr viel Spaß ihm dabei zuzuhören. Nicht ganz so gut kommt Nicola Devico Mamome rüber, denn sein Akzent ist auf die Dauer des Hörspiels dann doch etwas nervig und wirkt schlicht und ergreifend zu aufgesetzt. Er stellt aber auch den einzigen Kritikpunkt in diesem Bereich dar, der Rest überzeugt auf ganzer Linie. Claudia Urbschat-Mingues, Monica Bielenstein, Jürgen Thormann, David Nathan, Uli Krohm und viele weitere, die hervorragende Leistungen abliefern.

Soundtechnisch ebenfalls eine sehr feine Sache, die Kulissen werden lebendig und vor allem für die Unterwelt hat man sich extrem viel Mühe gegeben, diese kommt doch ziemlich plastisch rüber. Das gilt aber auch für alle anderen Handlungsorte, dafür wurden die richtigen Musiken und Geräusche eingesetzt,

Insgesamt habe ich mir von diesem Zweiteiler mehr erhofft, vor allem der erste Teil zieht diese Produktion nach unten, der zweite Teil bügelt das dann aber weitestgehend wieder aus, so dass am Ende doch noch eine recht unterhaltsame und gute Gruselproduktion dabei herauskommt.

Der Link:
Titania Medien

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