Wilhelm (Marius Clarén) will unbedingt Käthchen (Luise Helm) heiraten, doch sie ist die Tochter des Försters Bertram (Jochen Schröder) und er möchte, dass sie einen Jäger heiratet. Da bietet sich eigentlich nur Rudolf (Tobias Kluckert) an, doch den möchte wiederum Käthchen nicht. Wilhelm gibt nun an, dass er sich auch in der Jagd auskennt und das bringt ihm die nötigen Sympathien beim Förster ein. Doch das reicht natürlich nicht, er muss sich beweisen, doch bei der Schießkunst hapert es bei Wilhelm gewaltig. Um die Prüfung zu bestehen muss er auf andere Wege und Mittel zurückgreifen und da kommt ihm der alte Stelzfuß (Jürgen Thormann) gerade recht. Doch den Pakt, den Wilhelm nun eingeht, wird er noch bitter bereuen.
- Meinung -
Ich sage es gleich, das hier ist nun meine absolute Lieblingsfolge dieser Reihe, denn hier stimmt meiner Meinung nach einfach alles. Als man damals nur den Titel bekanntgab, war ich erst skeptisch und dachte nur "Freischütz, Romantik und zu allem Überfluss auch noch so schrecklich deutsch, ob das überhaupt was wird?", doch die Sorge war absolut unbegründet. Sicher, wird es auch wieder einige Mäkelköpfe geben, die diese Produktion zerlegen und sich vor allem wieder daran hochziehen werden, dass der Grusel auch wieder eher dezenter Natur ist, doch das macht diese Serie mittlerweile auch aus. Grusel mit Niveau, das ist das Motto und das sollte man bei Titania Medien auch weiterhin konsequent durchziehen.
Sprechertechnisch einfach genial und Marius "Toby Maguire" Clarén gibt sein "richtiges" Hörspieldebüt. Auch wenn er beim O-Ton-Hörspiel von Spider-Man bereits den Erzähler gab, so hat er hier doch zum ersten Mal eine richtige Rolle, die er zu meistern hat und das macht er mit Bravour. Er füllt die Hauptrolle des Wilhelm einfach super aus, da gibt es nichts zu deuteln, da stimmt alles. Auch in den anderen Rollen gibt es nicht mal ansatzweise etwas zu kritisieren. Jochen Schröder als Förster, Jürgen Thormann als Stelzfuß (grandios!), Tobias Kluckert, Inken Sommer, Normann Matt, Jürgen Löw, Uwe Büschken, Evelyn Maron und weitere lassen diese Produktion zu einem Highlight werden und alle ziehen an einem Strang.
Musikalisch eine ganz andere Richtung, als es bisher bei allen anderen Folgen der Fall war und somit verleihen die Macher dem Freischütz ein ganz eigenes Gewand und das hebt diese Geschichte besonders hervor. Die "Heimat-Atmosphäre" und das wäldliche Ambieten kommen umgehend auf und der Hörer sollte in keinster Weise Probleme haben sich die Handlung und die Umgebung vorzustellen.
Mein neuer Liebling innerhalb der Reihe und auch alleinstehend ein wahrer Kracher. Es sollte aber jeder vorher wissen, dass es sich hier nicht um den derben Metzelhorror der Neuzeit handelt, sondern eher um ein Produkt der schaurigen Romantik, das aber auch gerne seine düsteren Seiten zeigt. Für mich ein absoluter Pflichtkauf und dieses Hörspiel gehört einfach in JEDE Sammlung!
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