In wen hat sich der Duca die Marino (Matthias Deutelmoser) denn nun verliebt? In die Comtesse Libussa (Janina Sachau) oder in ihre Zwillingsschwester. Eigentlich eine eindeutige Sache, zumal die Schwester seit einem halben Jahr tot in der Familiengruft liegt. Frederico behauptet jedenfalls, dass er sich in Paris in Libussa verliebt und sich mit einem Gelöbnis an sie gebunden hat, doch diese hat seit einem Jahr die Burg nicht mehr verlassen. Ist die Totenbraut nun zurückgekehrt, um sich an Frederico zu rächen, weil er nun mit Libussa anbandeln will?
- Meinung -
Ein schauriges Verwirrspiel, dass Friedrich Laun geschrieben hat. Liebe, Untreue, Rache, das ganze Programm, spannend und auch ein wenig gruselig inszeniert. Diesmal ist die Atmosphäre nicht ganz so dicht und düster, wie es bei der vorherigen Folge der Fall ist, doch das wird mit der Rätselei um die Totenbraut gekonnt ausgeglichen. Eine packende Jagd nach einem toten Rachegeist, temporeich inszeniert, da macht das Hören richtig Spass. Die Bearbeitung ist somit auch mal wieder sehr gut und es zeigt, dass Marc Gruppe sein Handwerk absolut versteht.
Titanias Markenzeichen wird beibehalten, lokalere Sprecher werden zusammen mit etablierten Profis eingesetzt und die Mischung ist durch und durch stark. Christian Rode, Heinz Ostermann, Dagmar von Kurmin, David Nathan, Rita Engelmann, Janina Sachau und viele anderen geben sich hier die Klinke in die Hand und liefern sehr gute Arbeit ab, da haben Marc Gruppe und Stephan Bosenius mit ihrer Regie für gesorgt. Die grösste Rolle hat Friedhelm Ptok als Marchese di Mantua und er spricht diese Rolle absolut souverän. Endlich hört man ihn mal in einem Hörspiel und er kann seinem schauspielerischen Talent freien Lauf lassen. Da kann man nur hoffen, dass er noch mehr für Titania Medien eingesprochen hat, der Mann ist einfach top!
Die Untermalung darf natürlich auch nicht aus dem Rahmen fallen und man hat die richtigen Musiken ausgewählt, um eine filmreife und dichte Atmosphäre auf die Beine zu stellen. Glücklicherweise hält sich diesmal auch die Zweitverwertung von "Sinclair-Musiken" in Grenzen, was der Untermalung schon eine eigene Note verleiht. So sollte es auch sein, man hat es bei Titania sicherlich nicht nötig Stücke einzusetzen, die bei einer nicht mal annähernd so gruseligen Serie am laufenden Band verwendet werden. Trotz allem ist die Untermalung passend und atmosphärisch, es sollte dem Hörer leicht fallen sich die Handlung plastisch genug vorzustellen.
Titania Medien haut eine starke Folge nach der anderen raus, von Ermüdungserscheinungen keine Spur. Diese Konstanz ist schon ein wenig beängstigend und es gibt kaum Platz für Verbesserungen. Den Hörer und Fan von Grusel-Hörspielen wird es freuen, das Leverkusener Label liefert einen Knaller nach dem anderen ab und hier ist Kaufzwang angesagt.
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