Timothy Collins (Torsten Michaelis) berichtet seinem Freund Daniel Douglas (Patrick Winczewski) von einem Spukhaus, in dem er ein paar Tage verbracht hat. Doch lange hielt er es dort nicht aus, die Geister vertrieben ihn. Daniel hat aber ein Faible für solche Gemäuer und deshalb macht er sich mit seinem Butler Edward (Lothar Didjurgis) auf in das Haus, um dort ebenfalls ein paar Tage zu verbringen. Spukt es dort wirklich und kann er die Geheimnisse lüften, die das Haus umranken?
- Meinung -
Ein Gruselhaus, das ist immer das richtige Setting für spannende Unterhaltung mit Gänsehaut-Garantie und dem ist auch so. Edward Bulwar-Lyttons kleine, aber feine Story fährt hier alle klassischen Elemente auf, die man von dieser Serie erwartet und es gibt auch noch eine kleine Prise Poe (Anspielung auf den Magnetiseur) und am Ende kommt dabei eine Geister-Geschichte heraus, wie man sie gerne hört. Trotz der ganzen Gruselei wird aber auch nicht auf eine gewissen Satz Action und Humor verzichtet, denn beides kommt in ausreichendem Maße zum Einsatz. Eine absolut gelungene Mischung, an der es absolut nichts zu mäkeln gibt und man hat es verstanden diesen Stoff so zu bearbeiten, dass eine temporeiche, düstere und spannende Hörspielfassung entstanden ist.
Ach, was soll man denn noch grossartig zu den Sprecher und Sprecherinnen bei den Hörspielen von Titania Medien sagen? Die Regie ist wie immer top, die Darbietungen sind es auch, das kennt man mittlerweile doch schon gar nicht mehr anders von diesem Label. Neben den Sprechern, die immer wieder bei Titania zu finden sind (Jürg Löw, Lothar Didjurgis, Heinz Ostermann) und den bekannten Stars, die ebenfalls in den letzten Folgen immer wieder mitmischten (Regina Lemnitz, David Nathan, Ariana Borbach), findet man nun auch Torsten Michaels, Claus "König Julius der 111." Wilcke und Patrick Winczewski wieder, die sich mit ihren erstklassigen Leistungen nahtlos einreihen.
Die Atmosphäre ist bei dieser Serie einfach von grosser Wichtigkeit, von ihr hängt es meistens ab, ob ein Hörspiel gruselig ist oder nicht. Hier schafft man es wieder den Hörer absolut in den Bann zu ziehen und ihm eine Gänsehaut einzujagen. Die Musiken sind pompös, laut und erscheinen das perfekte Flair, das Haus wird regelrecht lebendig und es fällt dem Hörer leicht sich die Szenen vorzustellen. Ein kleines Problem gibt es da aber schon, denn man hat mal wieder Stücke verwendet, die es bereits bei John Sinclair zu hören gab. Diese Zweit- und Drittverwertung stösst bei mir schon übel auf, denn man sollte bei Titania bedenken, dass Sinclair immer mehr von seiner Atmosphäre eingebüßt hat und steriler wirkt, als es damals der Fall war. Diesen Weg sollte man nicht auch noch gehen und vermeiden Atmos einzubauen, die es bereits bei Sinclair im Überfluss zu hören gab. Kriegt man dieses "Problem" in den Griff, dann dürfte die Untermalung noch besser rüberkommen. Passend ist sie allemal, daran besteht kein Zweifel, doch mehr Individualismus kann nicht schaden.
Eine weitere starke Folge ist im Kasten, Titania Medien spielt weiterhin in der ersten Liga mit. Gruselfans können wieder blind zuschlagen, denn was drauf steht ist auch drin, nämlich richtiger Grusel. Eine Spukhaus-Story, wie sie sich gewaschen hat und in jede Sammlung gehört. Kaufen und gruseln!
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