Für Joyce Kramer und Larry Newman (Bianca Krahl und Björn Schalla) geht es zum Lake Louise, Sonny Heseltine (Engelbert von Nordhausen) bittet sie um Hilfe. Seine Tochter Jana (Andrea Aust) ist urplötzlich in ein Koma gefallen und Sonny will, dass sich Steven Burns (Bernd Vollbrecht) um sie kümmert, doch der ist nicht verfügbar. Wo ist er? Was hat es mit dem Zustand von Sonnys Tochter auf sich? Ein vergangener Einsatz holt Joyce und Larry ein!
- Meinung -
Weiter geht es mit den Abenteuern von Steven Burns ohne Steven Burns, doch so ganz korrekt ist das nicht. Diesmal ist er durchaus dabei, wenn auch nicht so, wie man es sich wünschen und vorstellen mag, doch mehr möchte ich dazu eigentlich auch nicht verraten. Die mit Folge 31 eingeschlagene Linie wird übrigens beibehalten, was man als klaren Pluspunkt bewerten muss, denn anscheinend sind die Macher nun bemüht, dass die offenen Punkte mal endlich aufgeklärt werden und diesmal werden die Ereignisse rund um den "Staub der Toten" aufgegriffen und beleuchtet. Dazu gibt es ein Wiederhören mit Sonny und Jana Haseltine, sowie Nicolas Skelton, den sich die meisten Hörer vermutlich erstmal wieder ins Gedächtnis rufen müssen. Jedenfalls ist es mal richtig angenehm, dass hier nicht nur zentnerweise neue Fragen aufgeworfen, sondern endlich auch mal Antworten geboten werden, was bisher leider viel zu selten der Fall war. Hier geht es auf jeden Fall ordentlich zur Sache, die ca. 64 Minuten Spielzeit vergehen wie im Flug und am Ende gibt es ein beeindruckendes Finale dieser Folge, es wird der Hörerschaft also einiges geboten. Eines hat mich aber gestört und zwar der doch merkwürdig feindselige Ton zwischen Joyce und Larry, das hat mich etwas irritiert. Mag sein, dass eine gewisse Anspannung im Team vorherrscht und man nicht immer miteinander besonders gut klarkommt, doch diesmal wieder der Bogen meiner Meinung nach dezent überspannt. Man könnte glatt meinen, dass sich die beiden absolut hassen würden, was dann doch etwas zu viel des Guten ist.
Zu viel des Guten gibt es bei den Sprecherleistungen eigentlich nicht, hier wird jedenfalls mal wieder großes Sprachkino geboten, so kennt und schätzt man es bei dieser Serie auch. Was die Besetzungsliste betrifft, so fällt diese ziemlich namhaft aus und dazu werden auch erstklassige und feine Performances serviert. Negativ fiel mir niemand auf, besonders positiv aber Tobias Kluckert als Nicolas Skelton. Spricht er sonst gerne immer tief und bewusst "männlich", wenn nicht sogar "prollig", so legt er hier eine spieltechnisch besonders gute Darbietung an den Tag, die man definitiv gehört haben sollte. Doch nicht nur er ist gut drauf, auch der Rest der Truppe und zwar ohne jede Ausnahme. Engelbert von Nordhausen, Björn Schalla, Bianca Krahl, Bernd Vollbrecht, Kerstin Sanders-Dornseif, Ernst Meincke, Andreas Schmidt, Andrea Aust und Erzähler Jürgen Kluckert, der gegen Ende richtig Gas geben darf, das ist schon ein wahrer Ohrenschmaus.
Das gilt einmal mehr auch für die Akustik, soundtechnisch gibt es ebenfalls keine Beanstandungen zu äußern. Zum einen werden zahlreiche bereits bekannte Orchesterstücke vortrefflich eingesetzt und zum anderen gibt es hier und da mal auch ein paar Klänge, die neu sein dürften und nicht nur die Orchesterschiene bedienen. Somit wird auch in Sachen Untermalung Abwechslung geboten, doch an einer Stelle geht das Experiment dann leider daneben, da wird ein Gitarrenstück aufgefahren, das absolut deplatziert wirkt. Sowas sollte eigentlich vermieden werden, passiert ist es dennoch, ein unschöner Ausrutscher, der diese Folge leider etwas an Atmosphäre einbüßen lässt.
Gelungen! Das ist mein Fazit, die Folge konnte man nämlich gut hören, auch mehrmals nacheinander, für Fans der Serie wird hier mal wieder einiges geboten und die Hoffnung wird aufrecht erhalten, dass die Zeit der endlosen Fragen vorbei sein könnte. Über eine Stunde sehr ordentliche Mystery-Unterhaltung mit dem einen oder anderen kleinen Schönheitsfehler, aber unterm Strich eine empfehlenswerte Angelegenheit!
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