Bakerman (Ernst Meinke) verlangt eine lückenlose Aufklärung der vergangenen Geschehnisse, ob mit oder ohne Steven Burns, der nicht aufzufinden ist. Bakerman schickt einen neuen Mann ins Rennen, einen gewissen Schmidt (Andreas Ksienzyk), der gemeinsam mit Joyce Kramer und Larry Newman (Bianca Krahl und Björn Schalla) den ersten Auftrag übernimmt. Was hat es mit dem Schiff auf sich, die nach Jahren wiederentdeckt wird? Es zeigt eine komplett weiße Färbung und unzählige Handabdrücke. Was wird das Team an Bord entdecken?
- Meinung -
Die "Phase Fleisch" ist vorbei, nun geht es anscheinend an die Aufräumarbeiten innerhalb der Serie, denn dieser Auftrag wird von Bakerman eingangs ausgerufen. Eine komplette Aufstellung aller ungelösten Ereignisse möchte er haben und nicht nur er, wir auch. Diese Folge dürfte wohl sympthomatisch für die Fans stehen, die endlich Antworten haben wollen und ich hoffe, dass wir sie auch bekommen werden. Hier jedenfalls noch nicht, das hier ist eher eine in sich abgeschlossene Folge, die gänzlich ohne den Titelcharakter auskommt und trotzdem funktioniert. Zwar gibt es Verweise auf vorherige Ereignisse, doch großartig erklärt wird hier nichts, sondern gleich ein weiteres komplexes Thema angepackt, nämlich Zeitreisen, Zeitschleifen und mehr. Die Handlung an sich ist aber durchweg spannend und bietet dezenten Grusel, als Einzelfolge absolut hörbar und mit ca. 55 Minuten Spielzeit auch noch eine kurzweilige Angelegenheit.
Die Stammbesetzung ist beibehalten worden, lediglich Bernd Vollbrecht ist nicht mit von der Partie, was aber auch logisch ist, da Steven Burns fehlt. Dafür mischt nun Andreas Ksienzyk mit, der als Schmidt sein Debüt gibt und sich gut einfügt. Er bringt den Agenten, über den man sehr wenig weiß und sich geheimnisvoll gibt, bestens rüber und ein derartiges Talent heißt man gerne in einer Serie willkommen. Jürgen Kluckert ist wie immer der Erzähler und mich beschlich die gesamte Zeit über das Gefühl, dass seine "Kunstpausen" stark verkürzt worden sind, was sinnvoll ist und mehr Schwung in die ganze Angelegenheit bringt. Björn Schalla und Bianca Krahl sind ebenfalls alte "Serienhasen", die ganz routiniert und überzeugend agieren, ihnen sind die Rollen schon in Fleisch und Blut übergegangen. Außerdem mischen noch Esther München, Gerald Paradies, Marei Hofmann und Jaqueline Bretländer mit, die ebenfalls gute Leistungen abliefern.
Die Untermalung ist wie immer eine wahre Bombe, unglaublich atmosphärisch, düster und mitreißen. Vor allem bei einem derartigen Setting, wie es hier aufgeboten wird, können sich die Macher der Serie so richig austoben. Das Schiff bietet sich einfach wunderbar für eine gruselige Story an und hier können sich die Macher regelrecht austoben. Musiken und Geräusche greifen bestens ineinander und so wird hier in diesem Bereich wieder mal regelrechte Kunst geboten.
Ein vielversprechender Start in die nächste Phase dieser Serie, ganz ohne den Titelhelden. Was dahintersteckt wird man hoffentlich in den kommenden Folgen erfahren und die Hörerschaft darf gespannt sein, ob in Zukunft wirklich alle offenen Fragen beantwortet werden. Für Fans der Serie wie immer ein absolutes Muss und Freunde von Mysteryhörspielen kommen auf jeden Fall auch auf ihre Kosten!
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