Gabriel Burns Nr. 28
- Im Kreis des Vertrauens -
(Universal)

Captain Blitz urteilt:

Steven und Larry (Bernd Vollbrecht und Björn Schalla) machen sich auf in das Krankenhaus, an dem die sogenannte Nachtkathedrale angeschlossen war. Was wollen die beiden dort finden? Plötzlich ist Steven verschwunden, doch wohin? Doch nicht nur in der Hinsicht gibt es Probleme, auch in Rumänien kommt es zu schrecklichen Ereignissen, die näher beleuchtet werden müssen. Werden Steven Burns und Larry Newman der Sache auf den Grund gehen können?

- Meinung -

Erwarte ich noch Antworten? Nein, absolut nicht mehr, denn man kriegt sie sowieso nicht mehr geboten und man kann schon froh sein, wenn sich die Story überhaupt mal auf vorherige Folgen bezieht, so wie es hier der Fall ist. Doch einfach nur Orte aus vergangenen Folgen zu erwähnen, reicht noch lange nicht aus und was früher die Serie ausmachte, nämlich eine durchdachte Handlung, für die der Hörer mal seinen Kopf gebrauchen musste, fehlt nun gänzlich. Mittlerweile stört der Kopf, Hirn aus, Burns an. Das ist mir persönlich zu wenig und ich wünsche mir die durchdachten Zeiten zurück, da fieberte man mit den Charakteren und versuchte die Rätsel zu entwirren. Heutzutage ist das leider unmöglich, da selbst die Macher nicht mehr wissen, worum es überhaupt noch geht. Schade, inhaltlich muss sich aber was tun, damit in Zukunft überhaupt noch ein paar Leute zuhören, sonst gehen bald die Lichter aus, denn scheinbar driftet Gabriel Burns weiter der Belanglosigkeit entgegen.

Was soll man sagen, an den Sprechern und Sprecherinnen liegt es auch weiterhin nicht, dass die Serie nicht mehr so begeistern kann. Bernd Vollbrecht und Björn Schalla sind das dynamische Duo an vorderster Front und sie werden wieder souverän von Jürgen Kluckert als brummeliger Erzähler unterstützt. In weiteren Rollen kommen Hochkaräter wie Regina Lemnitz, Uli Krohm, Timmo Niesner, Hasso Zorn und weitere mischen hier mit, in der Hinsicht wurde wieder sehr gut gearbeitet, anders kennt man es von der Serie auch gar nicht. Skaterguru Titus hat hier einen Auftritt, der aber nicht ins Gewicht fällt, das ist eher eine Cross-Promotion-Geschichte, mehr nicht.

Sehr schöne Musiken, düster, bedrohlich, pompös und sehr hollywoodesque, eine der Stärken der Serie. Auch hier also die gewohnte Qualität, da muss man sich auch weiterhin keine Sorgen machen, hier werden wieder alle Trümpfe ausgespielt. Die richtigen Effekte und Geräusche und fertig ist eine grossartige Untermalung!

Eines hat mich aber gewaltig gestört, nämlich eine ellenlange Pause, die es mitten im Hörspiel gibt. Was soll das? Soll man in der Zeit auf die Toilette gehen oder sich Popcorn holen? Sorry, damit macht man die ganze Stimmung kaputt, reisst den Hörer raus und sowas macht einfach keinen Sinn. In Zukunft bitte besser schneiden, danke!

Ein Wort möchte ich auch an den einen oder anderen Kollegen der Kritikerzunft wenden. Wie kann man schreiben, dass man sich die Serie einfach nicht mehr kaufen soll, wenn einem die Sache mit den fehlenden Antworten nicht mehr passt? Wie wäre es damit, dass sich die Herren Macher die Kritik mal zu Herzen nehmen und die Serie wieder zur alten Grösse führen? Einfach mal einen Arsch in der Hose haben und als Kritiker den Finger in die Wunde legen und nicht nur um den heissen Brei labern, um sich bei den Produzenten lieb Kind zu machen! Nur so ein Gedanke...

Diese Folge ist jedenfalls nicht so schlecht wie das vorherige Werk, aber auch keine Offenbarung. Die Antworten fehlen weiterhin und der Hörer wird erneut an der Nase herum geführt. Das kann es auf lange Sicht nicht sein, da muss was passieren. Tut sich da nicht bald was, dann wird die Serie nach Folge 30 nicht mehr lange laufen. Für beinharte Fans von Gabriel Burns vermutlich wieder das Geld wert, der Rest der Hörspielwelt sollte sich besser anderweitig umschauen.

Der Link :
Folgenreich

Die Serie:
Gabriel Burns

Bei Amazon kaufen:

Zurück