Vergangenheitsbewältigung steht auf dem Spiel, Bakerman (Ernst Meincke) stößt dabei auf die Tochter eines ehemaligen Widersachers. Wird Laura Osgood (Inken Sommer) Bakerman aus dem Weg räumen? Zunächst aber will sie, dass Steven Burns (Bernd Vollbrecht) hinzugezogen wird, doch warum? Noch weiß Bakerman, welche Rolle Steven in der ganzen Angelegenheit spielt, doch dann kommt die Wahrheit ans Licht und damit hätte er nicht gerechnet.
- Meinung -
Nach den letzten beiden Folgen, die mal wieder mit Posaunen und Trompeten angekündigt worden waren, gilt es nun Schadensbegrenzung zu betreiben, was leider nur bedingt geling. Sicher, diese Folge ist inhaltlich auch besser, man erfährt zwar endlich mal wieder etwas mehr, doch vieles wird auch nur andeutungsweise verkündet, solche Spielereien sollten mittlerweile eigentlich nicht mehr auf die Hörerschaft losgelassen werden. Auch diesmal gab es im Vorfeld wieder dicke Ankündigungen und dafür sind die paar "Antwörtchen" hier einfach zu wenig, da hätte mehr kommen müssen. Sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, doch leider nicht genug. Nach dieser elendig langen Durststrecke, die mit Füllfolgen und halbgaren Andeutungen nur so gespickt war, haben die Hörer endlich mal handfeste Antworten und zwar nicht nur eine pro Folge, sondern eine ganze Reihe verdient. Da kann auch die starke Bearbeitung ohne die nervigen Kunstpausen noch so temporeich und gelungen sein, Antworten kann sie auch nicht zaubern und nur die ineressieren im Moment. Schritt nach vorne, aber dennoch nur befriedigend.
Hut ab, die Sprecher und Sprecherinnen sind wieder mit voller Konzentration bei der Sache, die Regie stimmt erneut, aber wieso sollte das plötzlich auch anders sein. Interessant fand ich den Einsatz Valentin Platareanus, bei dem es sich anscheinend um einen waschechten Rumänen handelt, was die Performance sehr glaubwürdig und den Charakter realistischer wirken lässt. Die Hauptsprecher Jürgen Kluckert, Bernd Vollbrecht und Ernst Meincke sind immer auf der Höhe des Geschehens und mit Inken Sommer, Joachim Kaps, Lothar Hinze und weiteren wird auch in den Nebenrollen gut gearbeitet. Irritiert hat mich nur der doppelte Einsatz Hans Teuschers! Nicht, dass er schlecht war, im Gegenteil, doch was soll das? Zum einen spricht er Norman Osgood, dann auch noch Stevens Vater unter dem Pseudonym Robert Wegner. Hat es einen tieferen Sinn oder ist es nur eine überflüssige, geldsparende Aktion? Das werden wir wohl nie erfahren!
Musikalisch und atmosphärisch eine Bombe, ganz klare Sache und das wissen die Macher auch. Hier gefiel mir vor allem, dass es wieder "back to the roots" geht und teilweise der "Gänsehauttrumpf", wie man ihn von den ersten Folgen her kennen dürfte, mal wieder ausgespielt wurde. Den habe ich schon richtig vermisst und hoffentlich wird diese Richtung nun beibehalten. Die Effekte sind hier mal wieder besonders derbe, da knackt, platzt und matscht es richtig gut, was schon einen gewissen Splatter-Faktor reinbringt.
Tendenziell marschiert die Reihe wieder in die richtige Richtung, aber wenn man sich die Ankündigungen im Vorfeld und die vielen Enttäuschungen der letzten Zeit vor Augen hält, dann kann diese eine befriedigende Folge das alles nicht aufwerten. Ein zweiter Anfang ist gemacht, hoffentlich erholt sich die Serie nun und kann mit kommenden Folgen wieder alle zufriedenstellen.
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