Ein See in Desmond zieht die Aufmerksamkeit von Sonny und Jana Heseltine (Engelbert von Nordhausen und Andrea Aust) auf sich, doch die sind mit den Geschehnissen rund um den See überfordert und deshalb wird Steven Burns (Bernd Vollbrecht) um Hilfe gebeten. Was er entdeckt schockiert alle, doch das bringt niemanden weiter. Warum befinden sich mehrere Leichen im See und wie sind sie dorthin gekommen? Hat der See sie getötet?
- Meinung -
Nach Folge 7 liegt hier der Schwerpunkt zunächst erneut nicht auf Steven Burns. Die Heseltines rücken in den Vorderung und auch die Einleitung zeigt, dass bei dieser Reihe immer gerne etwas verändert wird. Stillstand ist der Tod und so spielt sich die Handlung diesmal in Desmond ab. Das einzige Manko vorweg, der große Handlungsrahmen wird weiterhin nicht näher beleuchtet, es geht nicht voran, man kann diese Folge also als "Lückenfüller" abtun. Damit wäre es aber auch schon das einzige Manko, denn die Unterhaltung stimmt, auch wenn es im Vergleich zu sonstigen Folgen etwas träge zugeht. Die dichte Atmosphäre, das Markenzeichen der Serie, wird beibehalten und am Ende fühlt sich der Hörer, wie eigentlich immer, gut unterhalten, auch wenn ein flaues Gefühl zurückbleibt, da immer noch kein Licht ins Dunkel gebracht wurde.
Tolle Sprecher und endlich kann man Engelbert von Nordhausen als Sonny Heseltine über eine längere Distanz hören. Wer ist sonst noch mit dabei? Timmo "Frodo" Niesner gibt sich die Ehre und neben ihm treten auch noch Stefan Krause, Tanja Kuntze und Dascha Lehmann auf. Zusätzlich zur gewohnt sehr guten Hauptbesetzung kann man hier eine beeindruckende Liste auffahren, die kaum Wünsche offen lässt. In dieser Hinsicht hält Gabriel Burns eigentlich immer den Standard, den man höchstpersönlich gesetzt hat und da kommt keine andere Serie mehr mit. Die Meßlatte liegt nun sehr hoch und es wird für etablierte und kommenden Serien gleichermaßen schwer sein diese zu erreichen.
Die Atmosphäre ist so dicht, dass fast schon Nebel aus den Lautsprechern dringt. Ganz klar, hier spielt die Serie immer seine Stärke aus, der Hörer wird in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen und da ist es völlig egal, ob die Handlung Sinn macht und der rote Faden verfolgt wird oder nicht. Der Hörer kann sich fallen lassen und die düstere Stimmung "genießen", die die Produktion verdammt gut klingen lässt und einfach perfekt in Szene setzt.
Es stört schon ein wenig, dass der Hörer mal wieder neue Fragen vorgesetzt bekommt und sich am Ende fragt, was der Spaß denn nun sollte, aber die Unterhaltung stimmt einfach, denn es geht kaum spannender und packender. Hinzu kommt noch die Wandlungsfähigkeit der Reihe, jede Folge ist anders, immer wieder werden neue Ansätze geboten, entweder wird das Szenario oder die Sichtweise der Charaktere gewechselt, wodurch schon vor dem Hören neue Spannung entsteht. Jedenfalls muss der Hörer jede Folge anders anpacken und das macht den Reiz der Serie aus. Da kann auch ruhig mal eine schwächere Story bei sein, die Umsetzung entschädigt das auf jeden Fall und Fans der Reihe können wieder bedenkenlos zugreifen, Nachschub ist da!
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