Ken Follett
- Mitternachtsfalken -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

1941, der Zweite Weltkrieg wütet in Europa und die Engländer wundern sich über ihre hohen Verluste in der Bomberstaffel. Wie können die Deutschen ihnen so schwere Verluste beibringen? Die Antwort liegt in Dänemark, denn dort befindet sich eine versteckte Radarstation, die es den Nazis ermöglicht frühzeitig Bomber zu erkennen und somit auch auszuschalten. Der junge Harald entdeckt die geheime Station, doch nun beginnt der schwierige Teil, denn die Engländer müssen diese wichtige Information erstmal bekommen!

- Meinung -

Ken Follet hat eine weitere Geschichte über den Zweiten Weltkrieg gebracht und diese wurde, wie schon "Die Nadel", ebenfalls von Lübbe Audio vertont. Doch genau das ist auch schon der Haken, denn "Die Nadel" ist einer der Klassiker Follets schlechthin und mit diesem Werk muss sich auch "Mitternachtsfalken" messen und schneidet schlechter ab. Es ist nahezu das selbe Thema und es gibt wieder eine Liebesgeschichte, die aber nicht so interessant ist, wie sie sein sollte. Insgesamt kommt eher wenig Spionagefeeling auf, was dem Werk viel von seiner Spannung nimmt und man pendelt sich im Durchschnitt ein, was Tempo und Unterhaltung angeht.

Damals war ein angeschlagener Horst Frank am Werk, heute sind es Anne Moll und Philipp Schepmann am Werk. Schepmann gefällt etwas besser, was aber wohl eher eine Geschmackssache ist, denn beide liefern eine gute Arbeit ab, betonen richtig und versuchen den Hörer zu fesseln, was die Vorlage aber nicht zulässt und die Handlung plätschert dadurch über weite Strecken vor sich hin.

Neben der üblichen Untermalung, die man von Hörbüchern aus dem Hause Lübbe Audio kennt (Titellied und Abspann), gibt es nichts zu hören, aber ein paar Geräusche hätten der Produktion sicherlich gut getan. Als inszenierte Lesung hätte es sicherlich besser abgeschnitten.

Wer sich für Kriegsgeschichten interessiert, dem könnte dieses Hörbuch gefallen, aber nur dann, wenn er nicht beinharte Action am Fließband erwartet. Wie dem auch sei, Follets Werk erinnert zu Stark an "Die Nadel" und dieses Thema ist mittlerweile auch abgegriffen. Wer sich also eher für Spionage begeistern kann, der greift zum Klassiker Follets.

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