Geschichten aus Fabuland (Fontana/Karussell)


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Captain Blitz urteilt:

Es gibt wenig bzw. kaum Spielzeuglizenzen, die als Hörspiele etwas taugen, mir fällt spontan nur "Masters of the Universe" ein. Hier haben wir den Fall "Geschichten aus Fabuland" und das Konzept geht nicht auf, obwohl so gut wie alles dafür spricht, dass man es mit einem guten Hörspiel zu tun hat.

Der fiese Freddy Fuchs (Peter Kirchberger) plant etwas, doch was ist es? Er bezieht Bernhard Bär (Wolfgang Buresch) in seinen Plan mit ein, der lacht und findet ihn anscheinend auch noch gut. Während dieser Sache pöbelt das dumme Schwein Blondi (Renate Pichler) den allmächtigen GOTTfried Kramer, der ist der Erzähler, an. Lass GOTTfried in Ruhe, du "Dummsau"! Dann merkt man, was genau der Fuchs vorhat...er geht zum Bürgermeister Leo Löwe (F.-J. Steffens) und bietet ihm an das alte Rathaus alleine zu renovieren. Dem Bürgermeister kommt das sehr gelegen, denn er wird schon lange von allen Bewohnern, die ihm zuerst Hilfe zugesagt haben, nur hingehalten. Also darf der Fuchs ihm helfen und da kommt auch schon Bernhard Bär mit den Zauberbaustein. Moment, Zauberbausteine? Watt soll datt denn sein? Egal, Leo Löwe gefällt die Idee und dann wird das alte Rathaus abgerissen und mit Zauberbausteinen wieder aufgebaut, doch die kann man laut Freddy Fuchs nur sehen, wenn man noch nie im Leben gelogen hat. Na, klingelt´s? Klar, Doc David (Manfred Steffen) weiß genau, wie der Hase läuft und klärt bei der "Einweihungsfeier" alle über den Plan Freddys auf, der anscheinend zuviel "Des Kaisers neue Kleider" gelesen hat.

In der zweiten Story ist Blondi Schwein bis über beide Ohren verliebt und bekommt einen Tipp vom Erzähler, GOTTfried Kramer, den sie dankend akzeptiert. Jaja, das haben wir gerne, erst anpöbeln und dann in den Hintern krabbeln. Bernhard Bär ist ihr Angebeter, doch wie soll sie ihn davon in Kenntnis setzen, sie ist schüchtern. Doch der hinterhältige Freddy Fuchs will natürlich helfen, auch wenn es nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Er hilft ebenfalls Morty Maus (Joachim Wolff) dabei seinen Zaun zu streichen und der findet in Willie Waschbär (Rolf Jülich) einen Dummen, der die Arbeit für ihn übernimmt. Am Ende kommt natürlich alles ins Lot und Blondi Schwein und Bernhard Bär verloben sich...Iiiihhhh!!! Wenn man da nur an deren Kinder denkt, die sie vielleicht mal bekommen werden. Bärenschweine, Schweinebären?

- Meinung -

Schade, eigentlich dürfte dieses Hörspiel alles andere als schlecht sein, denn die Komponenten sprechen für tolle Unterhaltung. Weit gefehlt, denn alles beginnt mit einem total un-Herwald-esquen Titellied, das überlang ist, von einem untalentierten Mädchen und ihrem Vater vorgejault wird und einen absolut dämlichen Text hat.

Dämlich sind auch die Stories, denn lernen kann man eigentlich nichts! Oder ist es toll, wenn ein fieser, hinterlistiger Fuchs intrigiert und damit die Bevölkerung zwar zu einem erfreulichen Ereignis führt, aber die Intention alles andere als nett ist.

Musikalisch gibt es bis auf die furchtbare Titelmelodie (die übrigens 4 mal gespielt wird, ugh!) keine Untermalung, was aber auch nicht auffällt, Renate Pichlers Gejaule ist schon genug schaurige Untermalung.

Man möchte fast meinen, dass bei diesem Hörspiel die so ziemlich besten Sprecher Hamburgs einfach verheizt wurden. Warum? Warum so ein Krempel? Sprecher wie GOTTfried Kramer, Manfred Steffen, Rolf Jülich, F.-J. Steffens etc., Namen, die man als Legenden bezeichnen kann, hätte man besser in anderen Produktionen einsetzen sollen, aber nicht hier. Schade! Die Leistungen sind klasse, da gibt es nichts zu meckern, an diesen Sprechern zu zweifeln wäre blasphemisch. Aber irgendwie funktioniert das Zusammenspiel absolut nicht, das Hörspiel ist einfach seelenlos.

Ich habe damals mit dem Spielzeug als Knirps gespielt und ich habe diese Figuren geliebt! Doch das ist vorbei, seit Jahren und hier wirkt selbst ein Anflug von Nostalgie nicht mehr. Man kann es nicht anders sagen...das Tape ist Mist.

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