Fünf Freunde Nr. 56
- ...und die geheimnisvolle Erbschaft -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die Fünf Freunde lernen Cedric (Nick Seidensticker) kennen und ihn bedrückt ein großes Problem. Er soll das Erbe seiner Eltern antreten, doch sein Vormund Tante Elisabeth (Antje Roosch) will es ihm abspenstig machen. Was soll bloß nur so toll an Kirby Hall sein? An den angeblichen Schatz glaubt zunächst niemand, aber irgendwas muss ja hinter der Sache stecken. Warum sonst lässt seine Tante den Keller einreissen? Die Fünf Freunde wollen Cedric helfen dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

- Meinung -

Von der Story her recht simpel, aber genau das macht den Reiz aus, denn es geht hier sehr "old school" zu. Geheimnisvolles Haus, ein Erbe und natürlich einen Geheimgang, also alles Zutaten, die man von Enid Blyton her kennt, doch diese Geschichte schrieb wieder Gabriele Hartmann und sie "mutiert" langsam zu einer deutschen Blyton. Sie betritt jedenfalls nicht unbedingt mehr neue Fade, aber genau das soll sie auch nicht und sie schafft es den alten Geist der Serie wunderbar einzufangen. Eine gelungene Story, die nur noch in der Umsetzung stimmen muss.

Da muss man sich bei Europa kaum Sorgen machen und was die Sprecher betrifft, so hat man nahezu ausschließlich jüngere Talente, die aber schon lange im Geschäft sind, ausgewählt. Neben den bekannten Hauptsprechern wie z.B. Jannik Endemann und Co. geben sich diesmal Till Demtröder, Saskia Weckler, Jan-David Röhnfeldt und Antje Roosch die Ehre. Sein gelungenes Debüt gibt Nick Seidensticker, von dem man hoffentlich noch viel hören wird, ein sehr talentierter Junge. Als Gaststar ist Renate Pichler dabei, die man immer gerne bei Europa hört und die auch schon seit Ewigkeiten mit dabei ist.

Die Musik besteht fast nur aus neueren Stücken, aber die sind sehr passend und erzeugen eine schöne Atmosphäre. In dieser Beziehung sind die Fünf Freunde eigentlich schon immer regelrecht verwöhnt worden, denn die wummernden Techonbeats, die sich schon bei so mancher Produktion aus dem Hause Europa eingeschlichen haben, gibt es hier so gut wie gar nicht.

Eine wirklich gelungene Folge und Gabriele Hartmann findet immer mehr zum alten Stil der Reihe, was dazu führt, dass die Serie wieder besser wird. Die alte Atmosphäre wird man natürlich nie mehr einfangen können, was aber weniger an den Stories liegt, sondern eher an technischen Barrieren (Sprecher, Musiken etc.), doch Frau Hartmann lässt den Hörer hier wieder an alte Zeiten denken. Glückwunsch, so kann es weitergehen!

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