Die Fünf Freunde lernen Mei-Ling (Lotte Bublitz)
kennen, die im Restaurant ihres Vaters (Gernot Endemann) aushilft.
Die Familie hat jedoch ein Problem, denn irgendwer scheint die Mr.
Wang unter Druck zu setzen. Wer ist der seltsame Unbekannte, der immer
wieder auftaucht und dann urplötzlich wieder verschwindet. Meistens
fängt es irgendwo im Haus an zu brennen. Können die Fünf
Freunde den Wangs helfen und der Brandstiftung auf den Grund gehen?
- Meinung -
Für die kleineren Hörer unter uns ist diese
Geschichte von vorne bis hinten spannend, vielleicht sogar etwas zu
spannend. Brandstiftung und Erpressung sind nämlich keine Kavaliersdelikte
und schon härterer Stoff. So dürften sich aber auch die
älteren Hörer angesprochen fühlen und ihren Gefallen
an der Folge finden. Kurzweilige, temporeiche Unterhaltung, bei der
man nicht unbedingt sofort weiss, wer der Täter ist und was seine
Motivation ist. Hinzu kommen nämlich mehrere Kandidaten, die
als Täter in Frage kommen und so ist ein wenig Rätselei
angesagt. Sehr gut ist auch, dass die Chinesen diesmal nicht stereotypisch
dargestellt werden, da sie voll und ganz ohne die dämliche Vertauscherei
von "r" und "l" auskommen, bravo.
Neben den gut aufgelegten Hauptsprechern und den soliden,
kurzen Einsätzen Lutz Mackensys gibt es einen Grund zur Freude...Gernot
Endemann meldet sich nach längerer Zeit mal wieder zu Wort und
er beweist, dass er ein alter Hase ist und nichts verlernt hat. Er
bringt den ängstlichen Mr. Wang wirklich gut rüber und man
kauft ihm die Rolle problemlos ab. Ebenfalls eine "Gewinnerin"
in dieser Folge ist Lotte Bublitz als Mei-Ling, hier kann man sich
ebenfalls nicht beklagen, ihre Performance geht vollauf in Ordnung.
Neben diesen beiden hört man in einigen Nebenrollen noch Sprecher
und Sprecherinnen wie z.B. Thomas Karallus, Karin Lieneweg, Manou
Lubowski und Wolfgang Kaven, was für eine relativ hochkarätige
Besetzung spricht und von dieser Seite her weiss diese Produktion
vollends zu überzeugen.
Musikalisch bewegt man sich eher im oberen Mittelfeld,
was an den neueren Stücken liegt, die bis auf eine Ausnahme zum
Zuge kommen. Das einzige Stück, welches älter ist, ist das
asiatische Thema, welches man von "Die Drei ??? und der grüne
Geist" her kennt. Da hätte man ruhig mehr von bringen können,
was man leider aber nicht gemacht hat und somit geht hier eine Menge
von möglicher Atmosphäre flöten. Bei den Effekten ist
alles in Butter, da hat man sich wieder Mühe gegeben, wie man
es von Europa auch nicht anders kennt.
Wenn man Schulnoten vergeben müsste, dann würde
diese Folge eine "2-" bekommen, das Minus wegen der musikalischen
Untermalung. Man geht aber in die richtige Richtung und hat eine Folge
abgeliefert, die sich hören lassen kann. Für alte Fans dürfte
sie ebenfalls einen Versuch wert sein, auch wenn man zwar nicht an
die ersten Folgen rankommt, aber immer noch besser als die Abenteuer
der Fünf Freunde während der Folgen 22-29. Für Fans
der neueren Abenteuer ist diese Folge aber auf jeden Fall sein Geld
wert.
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