Wie aufregend, die Fünf Freunde sind im Fernsehen gelandet! Sie spielen mehr oder weniger sich selbst in einem Fernsehfilm, doch es kommt noch dicker, denn auf dem Set geht es drunter und drüber. Schauspieler verschwinden, anscheinend sind sie entführt worden, aber weshalb? Da wird aus aufregenden Dreharbeiten direkt ein spannendes Abenteuer und diesmal ist kein Filmdreh, sondern gefährliche Realität. Worum geht es dem Entführer und was sind seine Forderungen?
- Meinung -
Wie soll ich es nur sagen? Gut, fangen wir mit der schlechten Nachricht zuerst an, das hier ist keine Fünf Freunde Folge. Wieso das nicht? Ganz einfach, was haben die Kinder im TV zu suchen? Nichts, rein gar nichts und das wurmt mich schon ziemlich. Zweitens frage ich mich, wer hier die Zicke von Georgina zur "Chefin" der Fünf Freunde ernannt hat. Wenn man diese doch recht heftigen Kritikpunkte aussen vorlässt, der wird gut unterhalten werden, denn unter den ganzen seltsamen Entwicklungen steckt meiner Meinung nach immer noch eine interessante Entführungsstory vor einer relativ aufregenden Kulisse. Also, entweder man nimmt das hier ganz streng als einen Fünf Freunde Fall und wird bitter enttäuscht oder man akzeptiert es als nettes Abenteuer für Kinder und Jugendliche und findet den Inhalt ganz ordentlich. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ich gebe hier lediglich Hinweise.
Sprechertechnisch wieder solide Arbeit, keine Frage, wobei ich aber ein großes Problem mit Kerstin Draeger habe, die man sonst eigentlich als ordentliche Sprecherin kennt, doch hier kommt sie als Schauspielerin Susy so nervig und unsympathisch rüber, dass ich mehrfach gerne die Boxen eingetreten hätte. Ganz das Gegenteil liefern Horst M. Neutze, der sich zwar auch gerne mal zu der einen oder anderen falschen Aussprache (Georgina wird gerne mal zu Georgine) hinreissen lässt, sonst aber sehr zu gefallen weiss, und GOTTfried Kramer ab. Ihn hört man sowieso immer gerne und als Kommissar kommt er auch gut an. Dann wäre da noch ein gewisser Herr Peter Frank in der Rolle des Regisseurs Mory, hinter dem sich niemand geringeres als Boris Tessmann versteckt und der einen guten Job macht. In weiteren Rollen hört man noch Renate Pichler, Claudia Schermutzki, Jens Wawrczeck und andere, die ebenfalls zeigen, was sie draufhaben. Die Hauptsprecher mag man oder man mag sie nicht, das muss auch wieder jeder für sich beurteilen, ich kann mit ihnen gut leben.
Was die Musik betrifft, so kann man nicht pauschal sagen, dass die Untermalung passend oder sehr atmosphärisch ist, sie passt sich eher der damaligen Zeit an. 80er Jahre Klänge, meistens viel zu poppig oder elektronisch, aber nie unbedingt gut genug, damit der Hörer sich in die Atmosphäre hineinversetzen kann, was schon schade ist. Selten setzt man die Stücke ein, die wirklich die Handlung unterstützen, da hätte man mehr reissen können.
Eine durchschnittliche Folge, die weniger mit den Fünf Freunden zu tun hat, aber ein nettes Abenteuer-Hörspiel darstellt. Muss man diese Produktion haben? Nein, dass sicherlich nicht, aber ich wurde relativ gut unterhalten, auch wenn mehr als genug Luft nach oben da ist. Kann man hören!
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