Fünf Freunde Nr. 10
- ...im Nebel -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Ferien in einer Reitschule, doch die meiste Zeit verbringen die Fünf Freunde in der "Gruselheide". Sie freunden sich mit einem kleinen Zigeuner-Jungen namens Schnüff (Jan Krause) an und haben mit ihm viel Spass. Dann erzählt man sich Geschichten vom alten Moor, Eisenbahngleisen und einer Lok, die mittlerweile völlig von Gras und Moos überwuchter ist. Die Fünf Freunde wittern ein Geheimnis und wollen der Sache auf den Grund gehen, doch dann zieht Nebel auf und es könnte gefährlich werden.

- Meinung -

Eine Folge, die anfänglich nicht so toll ist, es dreht sich zu sehr um Zigeuner, den nervigen Schnüff und erst nach der Hälfte des Hörspiels kommt die Produktion langsam in Fahrt und es geht um den eigentlichen Aufhänger. Eine Hälfte gut, eine Hälfte schwach, bleibt unterm Strich eine Folge im geordneten Mittelfeld, es war also auch bei den alten Folgen nicht immer alles in Butter. Der etwas rassistische Unterton (Zigeuner sind bei Blyton fast ausschliesslich Vebrecher!) macht mir zu schaffen, muss man aber wohl als Unart der damaligen Zeit abtun, denn diese Thematik zieht sich durch fast alle Serien, die auf Enid Blytons Stories basieren. Bleibt zu sagen, dass es von der Vorlage her nicht die beste Folge ist, aber das schlechteste Abenteuer ist es auch nicht.

Die Sprecher liefern gewohnt gute bis sehr gute Arbeit ab, es sind altbekannte Profis wie z.B. Horst Stark, Henry König, Karl Ulrich Meves und einige andere am Werk, die für Qualität stehen, also muss man sich hier absolut keine Sorgen machen, Ausrutscher gibt es nicht. Das einzige Problem ist die Rolle, die Jan Krause spricht. Da war man sich wohl nicht über den Namen einig, mal heisst er Schnüff, dann wieder Schnüffel, doch das ist nicht das Problem der Sprecher, sondern der Bearbeitung oder der Regie.

Die Musik geht in Ordnung, war aber schon mal besser. Die Neuabmischung ist nicht immer überzeugend, teilweise sind die Musiken zu modern und können das damalige flair nicht ganz einfangen. Dennoch ist die Untermalung brauchbar, es kommt ausreichend Atmosphäre auf, schlecht ist die Musik jedenfalls nicht und die Effekte hat man unverändert gelassen, die waren schon immer gut.

Brauchbar, mehr nicht. Für Sammler sicherlich interessant, die Überfolge ist es leider nicht. Zigeuner sind einfach kein Thema mehr für die Serie, die kamen schon zu oft vor und wie sie eingesetzt werden ist einfach daneben und überholt. Abschliessend bleibt zu sagen, dass man hier ohne grosse Erwartungen ein kurzes Hörvergnügen hat, doch zu mehr reicht es leider nicht.

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