Die drei ??? Nr. 144
- Zwillinge der Finsternis -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die drei Fragezeichen sollen zwei geheimnisvolle Bücher finden, die "Zwillinge der Finsternis". Wer sie besitzt hat eine unglaubliche, teuflische Macht. Wirken die satanischen Zauberformeln in den Büchern etwa tatsächlich? Alles deutet darauf hin, denn plötzlich schneit es in Rocky Beach, was schon verwunderlich genug ist, aber das auch noch mitten im Sommer? Ein Erdspalt reißt urplötzlich auf, ein Mann kann Flammen aus seiner Hand schießen lassen, Nebelschwaden ziehen wie von Geisterhand auf. Eines ist sicher, es geht nicht mit rechten Dingen zu, doch wer oder was steckt dahinter?

- Meinung -

Was sich Marco Sonnleitner da zusammengeschrieben hat, das ist nur ganz knapp am Verriss vorbei geschrammt, aber viel hat da nicht gefehlt. Das geht schon arg in Richtung "Hexen-Handy" und ähnlich gelagerten Unsinn, angebliche Beschwörungsformeln, satanische Zaubereien und andere Albernheiten, das gehört mittlerweile eher zu den "Drei ??? Kids", aber nicht in diese Serie. Zu allem Überfluss zieht sich diese Folge auch noch ziemlich derbe, 72 Minuten lang folgt eine unglaubwürdige Szene nach der anderen und den Rest gibt es dann am Ende mit ellenlangem Gerede, durch das der Fall erstmal einigermaßen erklärt werden kann und spätestens dann merkt man, wie sehr doch alles an den Haaren herbei gezogen worden ist. Inhaltlich ist das hier schon fast eine Katastrophe und ein Totalausfall, viel fehlte da jedenfalls nicht und die Bearbeitung ist auch kein Glanzstück.

Eigentlich eine sehr gute und namhafte Sprecherriege, die uns hier präsentiert wird, rein von den Namen her müsste diese Folge ein Knaller sein, doch was uns dann tatsächlich erwartet, ist weniger gut. Von den Hauptsprechern hört sich Andreas Fröhlich nicht sonderlich gut an, seine Stimme klingt rau, kratzig und belegt, ebenfalls nicht gut klingt Prof. Dr. Andreas Beurmann als Onkel Titus, man hört ihm das Alter hier sehr stark an. Als namhafte Gäste mischen Joachim Pukaß und Martin Semmelrogge, erster hat mir noch am besten gefallen, stellenweise wirkt er leider aber auch irgendwie hölzern und nicht richtig ins Hörspiel integriert, was auch für Martin Semmelrogge gilt, der sich schon recht abgelesen anhört. Achim Schülke ist als Barnaby Witherspoon für meinen Geschmack einfach zu krächzig angelegt, da besteht ein hohes Nervpotential. Besser leben kann man dagegen mit den Darbietungen von Eberhard Haar, Holger Mahlich, Holger Löwenberg und Co., insgesamt kann man die Leistungen der Sprecherriege aber nur als durchschnittlich bezeichnen.

Die Untermalung geht in Ordnung, mal ein paar modernere Stücke, dann ein paar ältere, insgesamt kann man mit der Mischung jedenfalls gut leben und die Atmosphäre ist insgesamt recht dicht und düster, was zum Inhalt passt. Die Geräuschkulisse kann den Europa-Standard halten und somit auch durchgewunken werden.

Aber was ist mit der Tonqualität los? Ein ziemlich deutliches Grundrauschen ist zu hören und zu allem Überfluss klingt das Hörspiel zwischendurch immer wieder mal so, als würde es zu langsam laufen. Bleibt also festzuhalten, dass die technischen Defizite und Aussetzer einfach nicht abreissen wollen.

Eine schwache Folge, die nur ganz knapp am Totalverriss vorbeigerutscht ist, aber viel fehlte da nicht. War die vorherige Folge schon schwach, so ist dies noch ein wenig schwächer, Besserung ist nicht in Sicht und die Serie befindet sich im Sturzflug in die Belanglosigkeit, schade.

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