Die drei ??? Nr. 137
- Pfad der Angst -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die drei Detektive werden um Hilfe gebeten, sie sollen eine Erfindung wieder zu ihrem eigentlichen Besitzer zurückbringen. Winston Granville (Uwe Friedrichsen) ist angeblich der eigentliche geistige Vater und nun sollen die Fragezeichen ihm sein geistiges Eigentum wiederbeschaffen. So ganz trauen sie dem Braten aber nicht, denn die Granvilles scheinen eine äußerst merkwürdige Familie zu sein und um das "sehende Auge" zu besorgen, müssen sie sogar einen Einbruch begehen. Dann stellt sich heraus, dass sie einen folgenschweren Fehler begangen haben! Werden sie diesen Fall klären können und herausfinden, worum es wirklich geht?

- Meinung -

Astrid Vollenbruch ist für diese Geschichte verantwortlich und man kann sagen, dass diese durchaus in Ordnung geht. Hier und da fühlte ich mich zwar einfach nur an Versatzstücke aus anderen Folgen wie z.B. der "Silbermine" erinnert, aber in Summe besitzt die Handlung genug Eigenständigkeit und kann auch recht gut unterhalten, nur ist die Umsetzung für meinen Geschmack einmal mehr deutlich zu lang geraten, denn 78 Minuten müssen es dann doch nicht sein. Glücklicherweise gibt es keine Längen, dennoch hätte hier mehr Tempo nicht geschadet. Außerdem störte mich auch, dass Justus Jonas mal wieder wie durch Zauberhand weiß was Sache ist und wie der Hase läuft, die Zeit von natürlich herbeigeführten Ideen und logischen Schlüssen scheint bei dieser Serie endgültig vorbei zu sein. Ich würde gerne mal wieder mitraten können, ohne jonas´sche Monologe ertragen zu können, aber das kann man wohl vergessen. Alles in allem ordentlich, wenn auch keine Sensation, es gab aber schon deutlich schlechtere Fälle.

Die Sprecherliste liest sich stark und die Leistungen sind auch ziemlich gut, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich Uwe Friedrichsens Performance für überzogen halte. Sicher, er soll wohl Winston Granville leicht verrückt wirken lassen, aber er kommt eher wie ein Wahnsinniger rüber und tendiert sogar zu einer gewissen Nervigkeit, was so sicherlich nicht beabsichtigt war. Dafür reißt Christian Rode alles raus und seine Leistung ist wirklich hervorragend, er kommt sehr bedrohlich als Matthew Granville rüber und spielt hier alles und jeden an die Wand. Witzigerweise ist den Machern ein kleiner Fehler unterlaufen, bei den Granvilles hat man in der Sprecherliste die Namen vertauscht. Das macht im Endeffekt aber nichts, es geht ja um die Darbietungen an sich und die Stimmen bis auf das Overacting Friedrichsens soweit auch und mit Konstantin Graudus, Wilhelm Wieben, Tetje Mierendorf und Michael Brennicke hat man weitere gut aufgelegte Routiniers an Bord. Vor allem über Brennickes Mitwirken habe ich mich sehr gefreut, ihn hört man in Hörspielen einfach viel zu selten. Wem der Name nichts sagt, dem soll geholfen werden, er hat sehr oft Chevy Chase synchronisiert und er hinterlässt auch in Hörspielen einen richtig guten Eindruck.

Mit der Untermalung bin ich nicht zufrieden, das muss ich ganz klar so sagen, denn für meinen Geschmack sind die Klänge fast durch die Bank weg zu modern ausgefallen oder sie klingen unpassend und es mangelt an der richtigen Atmosphäre. Lediglich kurz flackert etwas Flair auf, als ein Stück eingesetzt wird, das man aus diversen Edgar Wallace Hörspielen Europas kennen dürfte, das war es dann aber auch schon. Da kann man nur hoffen, dass es in kommende Folgen in dieser Hinsicht wieder bergauf geht.

Eine ordentliche und hörbare Folge, die mir etwas besser als die vorherige gefallen hat, auch wenn hier einiges zu kritisieren gibt. In fast allen Bereichen gibt es etwas zu verbessern, richtig starke Folgen gab es in der letzten Zeit sowieso leider nicht. Der harte Kern der Fans wird zwar sowieso wieder zugreifen, doch mich hat dieser Fall nicht restlos überzeugt.

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