Die drei ??? Nr. 135
- Fluch des Piraten -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Durch ein paar rätselhafte Fotos werden die drei ??? auf ein Filmremake aufmerksam, das in der nächsten Zeit gedreht werden soll und zwar auf der selben Insel, auf der damals bereits das Original gedreht wurde. Dort soll sich nun ein Schatz befinden, doch nicht nur die Juniordetektive sind auf der Jagd nach den Kostbarkeiten, auch andere zeigen anscheinend Interesse an dem Schatz. Werden sie am Ende die Nase vorne haben?

- Meinung -

Eigentlich habe ich hier auf eine sehr atmosphärische, stimmungsvolle und spannende Jagd nach einem Schatz gehofft, Potential für einen packenden Fall gibt es hier sicherlich mehr als genug. Doch das Resultat fällt dann nicht ganz so toll, sondern eher belanglos aus, denn da hat Ben Nevis mit der Brechstange gearbeitet und die Story kommt ziemlich konstruiert rüber. So plätschert die Geschichte vor sich hin, man bekommt einen gewissen Schauspieler namens Ray Liolotta (angeblich wurde der Name für das Hörspiel geändert!) unter die Nase gerieben, der ebenfalls den Schatz jagt und auch sonst verfolgte ich diese Story eher stirnrunzelnd, unter guter und kurzweiliger Unterhaltung verstehe ich wohl etwas anderes. Die richtigen Zutaten sind im Prinzip da, doch das Gesamtergebnis wirkt herbeigezwungen und darunter leidet unterm Strich dann die Unterhaltung. Die Rätselei und das Inselsetting in allen Ehren, aber hier wurde eine Menge hergeschenkt!

Die Sprecher machen soweit einen guten Job, aber hier und da gibt es schon gewisse Fehltritte, die absolut vermeidbar gewesen wären. Der Name Zuckerman wird einmal deutsch wie "Zuckermann" ausgesprochen und Peter Striebecks Auftritt kommt meiner Meinung nach einfach nur zu erzwungen und krampfhaft gewollt rüber, die Rolle des Liolotta wirkt somit einfach nur künstlich. Dafür sorgen die recht namhaften Sprecherinnen und Sprecher dafür, dass das Niveau noch relativ hoch ist, doch das geht ebenfalls durchaus besser, das haben die vorherigen Folgen der Serie bereits mehrfach bewiesen. Gerhart Hinze, Traudel Sperber, Steffi Kirchberger, Konstanze Ullmer, das klingt schon ganz gut und die Leistungen sind nicht unbedingt schlecht, aber es geht besser.

Das Beste an der Folge ist die Untermalung, denn hier wird gerne mal auf alte Stücke zurückgegriffen, bekannte Orchesterklänge und die lassen schon eine dichte Atmosphäre und eine opulente Stimmung aufkommen. Dazu ein paar neuere Klänge, die sich aber auch gut einfügen und bei der Geräuschkulises wird auch alles richtig gemacht.

Leider etwas schwächer als die vorherigen Folgen und auf dem besten Wege ins Mittelmaß. Potential ist in allen Bereichen eigentlich genug vorhanden, es wird nur leider ziemlich wenig daraus gemacht. Fans der Serie werden diese vermutlich eh wieder regelrecht aufsaugen, insgesamt sollten sie sich damit aber nicht zufrieden geben. Die drei Detektive können es besser und das sollten sie in Zukunft bitte wieder beweisen!

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