Die drei ??? Nr. 132
- Spuk im Netz -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die Bibliothekarin Miss Bennett (Renate Pichler) ist verschwunden, doch wohin? Die Spur führt ins Internet, eine geheimnisvolle Erscheinung soll die Bibliothekarin in ihren Bann gezogen haben, so dass sie dieser folgen musste. Die drei Detektive nehmen den Fall an und wollen Miss Bennett finden, doch es gilt einige Rätsel zu lösen. Was hat es mit der weißen Frau auf sich? Wer oder was ist Andromeda? Viele Fragen, wenige Hinweise und Antworten, werden es die Juniordetektive trotzedem schaffen?

- Meinung -

Zunächst rechnete ich bei diesem Titel mit dem Schlimmsten und sah die drei Detektive schon als Geisterjäger in den Tiefen des Internets vor meinem geistigen Auge, der Wahnsinn der Woche war schon gebucht. Ganz so schlimm ist das Ergebnis dann doch nicht, aber auch meilenweit von einem guten Hörspiel entfernt. Das Hauptproblem ist ganz klar die Story von Astrid Vollenbruch, denn hier liefert sie erneut ein äußerst konstruiertes und an den Haaren herbeigezogenes Werk ab, also ganz im Stile der "schwarzen Madonna", die mir auch schon nicht wirklich gefiel. Internet, seltsame Erscheinung, merkwürdige Codenamen, Edelsteine und vieles mehr, es hätte ruhig erneut wieder nur die Hälfte der Ideen und Bausteine sein dürfen, die Handlung wirkt überladen und gleichzeitig fragt man sich was hier überhaupt passiert bzw. ob überhaupt was passiert. Mit der Brechstange konstruiert, spannungsarm und nicht wirklich gut, belanglos trifft es schon eher.

Was die Sprecher betrifft, so wird uns hier schon mal eine sehr große Riege geboten und der Großteil liefert auch eine ordentliche Leistung ab. Bei Namen wie Sky du Mont, Ben Hecker, Holger Mahlich, Andreas von der Meden, Jürgen Holdorf, Celine Fontanges, Renate Pichler und Co. ist das aber auch kein Wunder und die Hauptsprecher agieren einmal mehr absolut souverän und hinterlassen einen guten Eindruck. Lediglich Jens Wawrczeck nervt gegen Ende ein wenig und sein Geschrei erinnert an das einer alten Frau bzw. man kann ihn und Renate Pichler kaum auseinanderhalten. Ich bezweifel, dass sich die Macher das so gedacht haben, ein unfreiwillig komischer Effekt. Weniger gut gefiel mir Rhea Harders Auftritt und auch Katharina von Kellers Performance war für meinen Geschmack nicht der Brüller. Stellenweise hatten beide die Tendenz zu einer hölzernen Performance oder ihre Stimmen nervten sogar ein wenig, wobei sie im Endeffekt dann doch noch einigermaßen die Kurve bekommen haben, doch Luft nach oben ist durchaus noch mehr als Genug vorhanden. Alles in allem kann man die sprechertechnischen Leistungen als solide durchwinken!

Mit der Untermalung bin ich rundum zufrieden, alte und neue Musiken sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre, an der es nichts auszusetzen gibt. Schöne Orchesterklänge, dann wiederum treffende Akustikstücke, die Mischung stimmt und das Ergebnis ebenfalls. Dazu noch eine soldie Geräuschkulisse, die den positiven Eindruck noch gut abrundet.

Der Knackpunkt ist die Story, die nicht wirklich in die Gänge kommt und dazu auch noch überladen und viel zu konstruiert wirkt. Da können weder die Sprecher, noch die Musiken etwas reißen, aus dem Durchschnitt bekommen sie diese Folge auch nicht mehr raus. Schade, aber nach zwei absolut guten und brauchbaren Folgen landet die Serie nun wieder im Mittelmaß. Hoffentlich ist dieser Zustand nur von kurzer Dauer!

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