Was ist so besonders an den Spielzeugen des Herrn Kopperschmidt? Diese Frage stellen sich Justus, Peter und Bob (Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich), die drei Detektive, nachdem die Kinder des Spielzeugherstellers den Schrottplatz besuchen und nach den Werken ihres Vaters fragen. Es steckt anscheinend ein grosses Geheimnis dahinter und die drei ??? haben einen neuen Fall! Es gilt einzelne Teile einer bestimmten Spielfigur richtig einzusetzen, doch bis das passieren kann müssen einige Rätsel gelöst werden. Werden die drei Detektive es schaffen?

- Meinung -

Nicht schlecht, Herr Marx! Das riecht doch schon verdammt nach old school und hier hat André Marx eine seiner besten Vorlagen abgeliefert, die dann auch noch dementsprechend umgesetzt worden ist. Es wird gerätselt, die Story ist recht plausibel, die Charaktere interessant und die krampfhafte Modernisierung der Serie wird glücklicherweise nicht weiter voran getrieben. Ist also alles in Butter? Von der Seite der Vorlage her eigentlich schon, störende Punkte, die Aufreger auslösen könnten, gibt es nicht und so steht einem gelungenen Hörvergnügen nichts im Weg, da Spannung und gute Unterhaltung geboten werden.

Eine gute Mischung und die Leistung stimmt auch. Neben den Hauptakteuren, die ihr übliches Pensum abliefern, sind auch namhafte Gäste dabei, die man entweder aus dem TV (Lutz Herkenrath, bekannt aus "Ritas Welt") oder aus unzähligen Hörspielen (F.-J. Steffens, Henry König etc.) her kennt. Herkenrath macht einen guten Job, was aber nicht überraschen sollte, da er ja Schauspieler ist und das ist nicht sein erster Job als Sprecher. Über Steffens, König und Co. sollte man keine grossen Worte mehr verlieren, ein weiterer Auftrag ist im Kasten, die Herren bringen das gute, alte Flair früherer Zeiten mit und so kommt die richtige Stimmung auf. Es macht einfach Spass dieser Truppe zu lauschen, niemand fällt negativ auf und so sollte es immer sein.

Was für die Sprecher gilt kann man auch auf die Musik anwenden. Keine Ausrutscher, selbst neuere Stücke klingen ordentlich und tragen zur Atmosphäre bei, die wirklich dicht ist und der Hörer kann in die Story eintauchen. Dazu kommen ältere Klänge, die man u.a. von Edgar Wallace her kennen dürfte. Die Effekte und Geräusche sind auch gelungen, das Übliche von Europa.

Ja, das ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung, sowohl was die Vorlage, als auch die Umsetzung, betrifft. Rundum gelungen, keine Ausrutscher oder Macken, ein guter Hörspass. Diese Folge gehört mit zu besseren und der Hörer und die Fans der Reihe können nur hoffen, dass das auch so bleibt. Es bleibt aber zu befürchten, dass dem nicht so ist, denn die nächste Folge von Marco Sonnleitner lauert schon hinter der nächsten Ecke. Zunächst sollen aber alle den Moment und diese Folge geniessen, sie ist es jedenfalls voll und ganz wert.

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