Die drei ??? Nr. 101
- ...und das Hexen-Handy -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Merkwürdig, war Andreas Fröhlich nicht bei der Produktion dabei? Wieso erzählt er dann beim VIVA-Special das es nach der Folge 100 wieder mehr in Richtung alte Folgen gehen wird? Denn was wir hier erleben ist wirklich sowas an den Haaren herbeigezogen, man glaubt es kaum. Okay, es ist eine Minninger-Story, aber der Mann kann auch gute Stories schreiben, nur macht er das hier mal wieder nicht.

Es geht um Hexen-Handys, der neueste Trend in Rocky Beach (dort gibt es Trends???) und wie es so ist, braucht jedes Kind so ein Ding. Doch die Sache hat einen Haken, nach und nach verschwinden Kinder und so kommen die Detektive einer angeblichen Hexe auf der Spur. Im späteren Verlauf wird es immer bekloppter, da taucht eine Sekretärin auf, die mal ein Mann war, irgendein dubioser Reporter dessen Rolle auch schnell klar wird usw. Die Story ist einfach furchtbar konstruiert und weckt keineswegs mein Interesse. Der Fall ist leider viel zu früh recht eindeutig, das Motiv erfährt man zwar erst am Ende, aber wer der Täter ist hört sogar ein ungeübter Hörer schnell raus. Dies ist der größte Knackpunkt und mach das Hörspiel langweilig und leicht durchschaubar. Man wartet nur noch auf die Auflösung des Falles, Spannung gibt es hier kaum. Die Folge ist zwar einen Tick besser als Nr. 100, aber leider immer noch nicht mal Durchschnitt. Der Abstieg der ??? geht weiter...

Die Sprecher geben sich zwar Mühe, aber was soll´s, wenn die Story totaler Humbug ist? Bastian Pastewka ist gut anzuhören, aber er kann auch nichts dafür, das er mehr oder weniger eine Doppelrolle spricht und schnell erkannt wird. Amanda Lear ist ebenfalls eine gute Besetzung, aber ihre Rolle hätte man auch ruhig streichen sollen. Leider ebenfalls ein Defizit der Story. Technisch ist das Hörspiel gut gemacht, da kann man fast nichts anderes erwarten. Anfangs sind sogar die Musiken ganz gut, bis es später wieder in einem kleinen Techno-Wahn ausartet. Irgendwie bekommt man das bei Europa nicht in den Griff oder man will es auch gar nicht. Und wer nicht will, der hat anscheinend schon.

Wenn man bei Europa so weitermacht, dann kann man schon getrost "Gute Nacht!" sagen, denn dann gehen sehr bald in Quickborn die Lichter aus. Leute, haut rein und schaut euch die Konkurrenz an, die gibt es wirklich. Ihr seid nicht mehr das Überlabel der 70er und 80er, die Zeiten sind vorbei und haben sich geändert. Ein Blick rüber nach Berlin und ihr wisst, was die Stunde geschlagen hat. Europa, Rest In Peace!

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