Die drei ??? werden von Lys (Kerstin Draeger) gebeten, ihrer Schauspiellehrerin und alternden Diva Amanda Black (Beate Hasenau) zu helfen, denn in ihrem Hotel scheint es zu spuken. Eine Standuhr landet im Hotelpool, Gegenstände verschwinden und tauchen andernorts wieder auf, doch wer ist dafür verantwortlich? Das Hotel läuft schon ziemlich schlecht, aber anscheinend will jemand Amanda Black den Rest geben und veranstaltet diesen Hokuspokus. Können die drei Detektive hinter das Geheimnis kommen und den oder die Täter stellen? - Meinung - Es geht doch, BJHW! Da hat die Autorin mal eine spannende Story geschrieben, die sich im Gegensatz zum vorherigen Fall fast ausschließlich auf Old School Elemente verlässt und nicht zusätzlich noch versucht unglaublich modern zu wirken. Ein altes Hotel, angebliche Spukereien, zwielichtige und illustre Charaktere, was will man mehr, das ist schon eine tolle Zusammenstellung. Inhaltlich wird jedenfalls alles richtig gemacht, da hat Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer eine durch und durch gelungene Vorlage abgeliefert, die André Minninger gekonnt adaptiert hat. Tempo, Spannungsbogen und Unterhaltungsfaktor stimmen hier, in der Hinsicht legt die Produktion also schon mal sehr gut vor.Die Sprecher ziehen aber auch sehr gut mit und die Besetzung ist zum Zungeschnalzen. Ein bekannter Name jagt den anderen und hier mischen einige Hochkaräter wie Barbara "Lady Bedfort" Ratthey, Beate Hasenau, Utz Richter, Kerstin Draeger, Ursula Sieg, Lutz Schnell und viele weitere mit. Hans Hessling ist hier auch mit von der Partie, doch ihm hört man das Alter schon deutlichst an und er klingt sehr lahm und müde, aber es ist schön seine Stimme zu hören und das dürfte wohl eher der Nostalgiefaktor seinen Einfluss geltend machen. Die Hauptsprecher sind auch gut, auch wenn man z.B. Peter Pasetti ebenfalls schon das Alter anhört, aber er macht seine Sache ordentlich. Den größten Spass dürften wohl die drei Sprecher in den Hauptrollen gehabt haben, ihnen hört man es jedenfalls deutlich an. Jens Wawrczeck bringt Peters Auftritt als arroganter Hotelgast sensationell rüber, aber nicht nur er leistet ganz Arbeit. Bis auf wenige, sehr kleine Ausnahmen wird in diesem Bereich ebenfalls mächtig gepunktet.Da darf der Bereich der Untermalung natürlich nicht fehlen und es wird leider viel zu selten so stimmungsvoll gearbeitet, wie es hier der Fall ist. In jeder Szene, in der die Musik im Einsatz ist, wird passend gearbeitet und es dürfte wohl kaum eine atmosphärischere Folge dieser Ära geben. Als besonderes gelungenes Beispiel kann man die Szene mit der Standuhr im Swimmingpool anführen, da kann es einem schon kalt den Rücken runterlaufen. Somit ist auch dieser Teil der Produktion absolut gelungen.Eine starke Folge und für mich sogar ein Klassiker, den ich immer und immer wieder hören kann. Man kann der Autorin ja so manches vorwerfen, aber hier hat sie alles richtig gemacht, die Umsetzung durch das Studio Körting ist auch toll, ich kann diese Folge somit nur absolut empfehlen!Die Links: |