Die drei ??? Nr. 51
- ...und der riskante Ritt -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die drei ??? nehmen an einem Gewinnspiel teil und seltsamerweise gewinnen sie alleine durch Justus´ (Oliver Rohrbeck) Stimme, was sie schon stutzig machen sollte. Es geht auf in die Sierra Madre, doch von Urlaubsstimmung merken die Juniordetektive nichts, denn es geht angeblich um einen Silberschatz aus der Zeit der Revolution. Werden sie ihn finden oder sind sie nur Mittel zum Zweck? Warum ist Justus´ Stimme so wichtig? Fragen über Fragen gilt es zu beantworten!

- Meinung -

Ich denke, dass man sich nichts vormachen muss, die Story ist ziemlich weit hergeholt und auch nicht der Brüller. Niemand würde einen derartigen Aufwand betreiben, Silberschatz hin oder her und dass so schnell eine Stimme wie die von Justus Jonas gefunden wird, darf auch stark bezweifelt werden. Wie dem auch sei, trotz dieser storytechnischen Dämpfer ist die Story eine kurzweilige Angelegenheit, was aber wohl vornehmlich an der "Magie" eines H.G. Francis liegen dürfte, der das Skript so gestutzt hat, dass die Spielzeit eine angenehme Laufzeit hat und so keine Längen bieten kann und eine Schatzsuche an sich ist ja auch etwas, was man der Hörerschaft eigentlich immer anbieten kann. Interessant dürfte die Tatsache sein, dass hier einen Toten gibt, was bei dieser Serie eigentlich eher seltener der Fall ist.

Eine sehr kleine Besetzung, aber das ist auch kein Wunder, es ist ja keine Völkerwanderung in die Sierra Madre, sondern eine Schatzsuche. Die Hauptrollen werden wieder von den bekannten drei Sprechern Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich ganz souverän ausgefüllt, lediglich die Rolle des Brit muss Oliver Rohrbeck natürlich auch noch sprechen und das ist dann ebenfalls unfreiwillig komisch, wenn er in ein paar Szenen mit sich selber redet. Erzähler ist hier noch Peter Pasetti, wobei man ihm das Alter leider schon deutlich anhört und er sorgt in ein paar Sätzen ebenfalls für unfreiwillige Komik, z.B. kurz bevor er das Wort "Burro" ausspricht, hört man ihm sein Lächeln oder Grinsen deutlich an und einmal klingt er so, als wenn er zwischen zwei Worten die Nase hochzieht. Marianne Kehlau, Achim Schülke und Eckart Dux sind in den weiteren Rollen mit von der Partie und hier können sie überzeugen und ihre Routine ausspielen, wobei teilweise die Akzente etwas zu dick aufgesetzt sind, insgesamt kann man mit den Darbietungen aller aber zufrieden sein, wobei sich aber auch niemand leistungstechnisch überschlägt.

Es kommt vielleicht falsch rüber, wenn ich jetzt schreibe, dass die Atmosphäre das Beste an dieser Produktion ist. Die Stimmung ist wirklich hervorragend, das Zusammenspiel von Musiken und Geräuschen ist hier sehr gut und das Flair der Sierra Madre kommt wunderbar auf. Da hat man im Studio Körting ganze Arbeit geleistet, stimmungstechnisch eine sehr starke Produktion.

Inhaltlich fragwürdig, von der Umsetzung her ordentlich, qualitativ kann man sie als überdurchschnittlich einordnen. Irgendwie im soliden Mittelmaß dürfte diese Folge ein Zuhause finden und den einen oder anderen Hörer, dem sie gefällt, sicherlich auch.

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