Der alte Potter ist ein kauziger, unscheinbarer Mann, doch der birgt wohl ein Geheimnis. Warum sollte er sonst so plötzlich spurlos verschwinden und seitdem scheint es in seinem Haus umzugehen, seine Familie wird mit unheimlich leuchtenden Fußspuren konfrontiert. Was steckt wirklich dahinter und wer sind die beiden zwielichtigen Gestalten, die aus dem Ausland zu stammen scheinen, die sich so sehr für den Töpfer interessieren? Es gibt nur wenige Anhaltspunkte, doch denen müssen die drei ??? nachgehen, damit sie das Verschwinden des Potters aufklären können und herausfinden, worum es hier nun überhaupt geht!

- Meinung -

Sicherlich ein Klassiker, das muss man der Folge auf jeden Fall lassen, doch irgendwie gibt es auch einen faden Beigeschmack, denn ich kann mit dem politischen Einschlag nichts anfangen und das störte mich auch schon beim Zauberspiegel. Sowas hat in einer derartigen Serie nichts zu suchen, aber was will man machen, damit wird man hier leben müssen. Die Handlung an sich ist aber sehr spannend erzählt und mit dem serientypischen mysteriösen Aufhänger lamm sie überzeugen und bedient die Fans dieser Reihe soweit bestens. Flott erzählt, durchweg spannend, trotz politischem Thema und dazu noch mit einer ganzen Reihe skuriller Gestalten, was will man mehr?

Ganz starke Sprecher, das war damals das Markenzeichen der Serie und Namen wie GOTTfried Kramer (großartig als zweifelhafter Angler!), Volker Brandt, Günther Flesch, Marianne Kehlau, Horst Frank und dazu noch Karl-Heinz Gerdesmann, der als Potter sowas von perfekt gecastet wurde, ihm kauft man die Rolle ohne jeden Zweifel ab, seinen Auftritt sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Inhaltlich also schon mal ein gutes Pflaster, sprechertechnisch ganz großes Kino!

Gute Neuabmischung, mit der man auch Leben kann. Wer das Original hat, der wird dieses zwar logischerweise vorziehen, aber mit den neuen Musiken gibt es weitestgehend keine Probleme. Stimmungsvoll kommt diese Produktion daher und teilweise auch gruselig, vor allem wenn die flammenden Spuren ihren "Auftritt" haben.

Eines stört mich aber gewaltig, denn die Neuauflage ist geschnitten! es ist zwar nur sehr wenig, was da fehlt, aber der Schnitt hätte nicht sein müssen, auch wenn er durchaus Sinn macht. Die Szene, in der Tom Dobson Justus anfährt, dass schließlich jeder einen Großvater hat, wurde entfernt. Klar, weil halt NICHT jeder einen Großvater hat und Pasettis Zustimmung ist ebenfalls der Schere zum Opfer gefallen. Ein kleiner, aber sinnvoller Schnitt, den man sich aber hätte sparen können. Schade!

Trotzdem eine starke Folge, die nicht nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Klassikern der Reihe als Pflichtkauf durchgeht. Inhaltich bis auf den politischen Einschlag sehr interessant, sprechertechnisch ebenfalls stark, musikalisch in der Neuauflage okay, also fast alles in bester Ordnung. Trotz des kleinen Schnitts absolutes Pflichtprogramm!

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