D>A<V pocket
- Georges Simenon -
- Der Mann, der den Zügen nachsah -
(Der Audio Verlag)


Captain Blitz urteilt:

Kees Popinga (Christian Berkel) ist seinen Job losgeworden, weil sein Chef Julius de Coster (Hans Peter Hallwachs) die Firma in den Ruin getrieben hat und krumme Geschäfte machte. Dies führt dazu, dass Popingas Welt ebenfalls zerbricht und er sich aufmacht und mit der Geliebten seines ehemaligen Chefs versucht anzubandeln, doch die lacht nur über ihn...und er bringt sie eiskalt um. Nun ist er auf der Flucht, fährt nach Paris und gerät dort an eine Bande von Autoschiebern. Nun ist nicht nur die Polizei hinter ihm her, sondern auch die Gangster sind ihm auf den Versen! Eine wilde Jagd beginnt...

- Meinung -

Eine sehr unterhaltsame Geschichte, die Georges Simenon auf die Beine gestellt. Nie langweilig, immer spannend und temporeich, aber zu keinem Zeitpunkt unverständlich! Die Geschichte um einen Mann, der in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht und dem Abgrund näher kommt ist hervorragend inszeniert worden und die gute Produktion tut ihr übriges.

Die Vielzahl von bekannten Sprechern sucht man hier vergeblich. Sicherlich kennt man den einen oder anderen Namen, denn Christian Berkel, Hans Peter Hallwach, Friedrich von Bülow und Peter Fricke sind keine Unbekannten, aber den Sprecher, den man aus unzähligen Hörspiel- und TV-Produktionen kennt, sucht man vergeblich. Doch das sagt nichts über die Leistungen der Sprecher aus, denn die sind durchweg gut, allen voran Christian Berkel. Er bringt den ehemals harmlosen Bürger Popinga gekonnt rüber und man nimmt ihm später auch die Rolle des Mörders ab. Auf seinen Schultern ruht dieses Hörspiel und er bedankt sich mit einer Leistung, die keine Wünsche offen lässt. Auch die anderen Sprecher wissen ihre Rollen ordentlich dem Hörer näher zu bringen und Fehltritte gibt es keine.

Wenig Musik, dafür viele Effekte, die auch somit für den Großteil der Untermalung sorgen und "ihren Job" gut machen. Die Szenen und Situationen werden gut umgesetzt und dem Hörer näher gebracht, so dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Die Atmosphäre ist so dicht, dass dem Hörer die mangelnden Musikstücke nicht wirklich auffallen und so auch nicht vermisst werden, weniger ist halt oft mehr.

Die Anzahl der guten Einträge überwiegt eindeutig, dazu trägt diese Produktion (SWR 1998) auch bei und man kann sagen, dass diese Reihe ein voller Erfolg ist. Gute Krimis zum kleinen Preis (7,95 Euro), was will man mehr? Krimifans sollten sich auch ein Bild von diesen "Low-Price-Krimis" machen und einfach mal zuschlagen!

Der Link:
Der Audio Verlag

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