Jerry Cotton Nr. 13
- Die Prinzessin aus der Bronx -
(floff)

Captain Blitz urteilt:

Phil Decker und Jerry Cotton (Thomas Danneberg und Manfred Lehmann) müssen sich mit einem vertrackten Fall auseinander setzen. Jedenfalls gehen sie davon aus, dass es sich dabei nur um einen Fall handelt, den irgendwie scheint es einen Zusammenhang zwischen einer Immobiliensache und einem trickreichen Makler, einer Rockerbande ohne Anführer und einem Killer, der wegen seiner großen Liebe Probleme bekommt, zu geben. Wie wollen die G-Men bei so einer komplexen Sache den Durchblick bewahren?

- Meinung -

Zur Handlung kann man eigentlich nicht unbedingt große Worte verlieren, da ich diese als ziemlich austauschbar empfunden habe und sonderlich spannend wirkte sie auf mich leider auch nicht. Mehr Tempo, mehr Action, das hätte sicherlich nicht geschadet, vielleicht wäre auch eine mehr auf Hörspiel getrimmte Adaption und Inszenierung ebenfalls nicht verkehrt gewesen und hätte so eventuell mehr aus der Vorlage rausgeholt. Das ist aber alles reine Spekulation, für meinen Geschmack ist das hier leider einer der schwächeren Fälle und damit hat diese Folge mit einer recht hohen Hypothek zu kämpfen.

Dafür kann man aber ganz gut mit der Sprecherriege leben, zumal immer mehr bekannte Sprecher zum Einsatz kommen. Neben Manfred Lehmann, Thomas Danneberg und Joachim Kerzel sind auch Helmut Krauss und Volker Brandt mit von der Partie. Das sind schon hohe Hausnummern und da macht das Zuhören auch eine ganze Menge Spaß. Das meiste an Text muss natürlich auch weiterhin Manfred Lehmann meistern, aber er spricht halt die Hauptrolle, von daher ist das sicherlich kein Wunder. Er macht das auch diesmal wieder sehr ordentlich und es geht dabei auch primär um die Coolness in seiner Stimme. Seine Kolleginnen und Kollegen lassen sich auch nicht lumpen und es kommen auch diesmal wieder neben den bereits genannten Sprechern noch ein paar mehr zum Einsatz und eigentlich gibt es hier für jede Rolle einen Sprecher. Dennoch würde ich auch weiterhin eher von einer inszenierten Lesung sprechen, von einem reinrassigen Hörspiel ist man trotz der sprechertechnischen Aufstockung noch etwas entfernt.

Was auch ein wenig daran liegt, dass hier neben dem bekannten Titelsong einfach nur Varianten als Trenner "ausgekoppelt" worden sind und so leider die Abwechslung fehlt. Mit auf die Szenen zugeschnittenen Stücken wäre mehr drin gewesen und so hätten die Macher auch den Hörspielcharakter untermauert.

Alles in allem noch eine durchaus hörbare Angelegenheit, aber stellenweise macht man sich hier das Leben auch ein wenig selber schwer. Eine bessere Story und mehr Wert auf eine Hörspielumsetzung gelegt, schon wäre die ganze Sache hier um einiges unterhaltsamer.

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