Wer ist der verrückte "Rattenfänger von Brooklyn", der die Kinder der Gegend entführt und versteckt? Jerry Cotton und Phil Decker (Manfred Lehmann und Thomas Danneberg) haben alle Hände voll zu tun und die Zeit rennt ihnen davon. Werden sie die Kinder noch rechtzeitig finden und in Sicherheit bringen können oder werden sie am Ende doch zu spät kommen? - Meinung - Die Story ist spannend und kann als guter Krimi gewertet werden, der in ungefähr einer Stunde gut unterhält. "Der Rattenfänger von Hameln" wird hier mit einer Kindesentführungsgeschichte gekoppelt und das Konzept geht auf. Man fiebert mit den Protagonisten mit, ob sie dem Geisteskranken noch rechtzeitig das Handwerken legen können oder ob sie trotz aller Mühen zu spät kommen. Inhaltlich gibt es da wenig zu meckern und auch nach all den Jahren kann man die Story gut hören, ein derartiges Thema ist leider immer noch aktuell. Die Inszenierung ist ebenfalls ordentlich, wobei man sich aber auch weiterhin darauf einstellen sollte, dass man es hier "nur" mit einer inszenierten Lesung zu tun bekommt. Das wird besonders dann klar, wenn Manfred Lehmann im Einsatz ist. Damit ist nicht seine Leistung gemeint, denn die ist ziemlich gut, er liest den Text nicht stumpf ab, sondern legt eine ganze Menge Spiel in seine Stimme, sondern es geht hier eher um die Textmenge. Da ist Lehmann eindeutig am präsentesten, danach folgen Thomas Danneberg und Joachim Kerzel in weiteren Rollen. Vereinzelt kommen auch weitere Sprecherinnen und Sprecher zum Zuge, die aber nicht den Bekanntheitsgrad wie die zuvor genannten Könner haben. Gestört hat mich vor allem der Auftritt des Rattenfängers, denn wenn man einen brandgefährlichen Geisteskranken präsentieren möchte, dann aber definitiv nicht so. Eigentlich soll von ihm ja eine ständige Gefahr ausgehen und er soll bedrohlich wirken, aber hier kommt er meistens eher debil und lächerlich rüber, Ziel verfehlt. Bei der Untermalung bleibt erneut alles beim Alten, das Hauptthema mit Ohrwurmcharakter wird präsentiert, dazu kommen immer wieder mal Varianten des Themas zum Einsatz, die als Szenentrenner zu betrachten sind. Mehr Musiken und Abwechslung hätten nicht geschadet, dadurch wäre die Atmosphäre auch etwas aufgelockert worden, ein wenig macht man sich somit hier auch das Leben selber schwer. Im Prinzip gar nicht so verkehrt, wobei das Endergebnis durchaus besser hätte ausfallen können. Mehr Hörspielcharakter und einen besseren Sprecher für den Rattenfänger wären sinnvoll gewesen und auch sonst gilt es einige Kleinigkeiten auszumerzen. Wem die Serie trotzdem Spaß macht und gefällt, der wird sich auch diesmal spannend unterhalten fühlen. Der Link: Bei Amazon kaufen:
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