Chronologie der letzten Tage Nr. 4
- Im Karakorum -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Für Andrea (Meike Sieveking) läuft es auf das letzte Duell hinaus, sie will endlich ihr Kind sehen, doch das wird von den gegnerischen Mächten im Karakorum festgehalten und gefügig gemacht, es soll sich gegen die eigene Mutter wenden! Andrea bekommt Hilfe von David (Marco Göllner), einem erfahrenen Bergsteiger, der sich in der Region sehr gut auskennt. Gemeinsam will man sich dem Gegner stellen, doch die Chancen stehen schlecht. Lebt Max noch und kann Andrea ihr Kind retten?

- Meinung -

Meiner Meinung nach macht die Handlung erneut einen Schritt zurück, ist teilweise einfach zu verworren oder sie macht nur den Eindruck und mit der vierten Folge wird sich alles klären, doch alleinstehend wirkt die dritte Folge schwächer als die vorherigen, an die Qualität des Erstlings kommt sie absolut nicht heran. War der erste Teil noch ein recht geradliniger, aber sehr starker "Grusler", so wird die Serie immer mehr zu einem verwirrenden Mystery-Spiel. Ob sich das am Ende auszahlen wird bleibt abzuwarten, doch bisher wird die Handlung von Folge zu Folge verworrener und das ist nicht wirklich gut. Gutes gibt es aber auch zu vermelden, denn die Kontrahenten kristallisieren sich immer mehr heraus und man greift Ereignisse aus der Realität auf (Charles Manson, Aleister Crowley etc.), die die Story dann doch wieder retten und interessanter machen. Da hat man die Kurve doch noch einigermaßen gekriegt und der Hörer darf sich auf eine spannende Auflösung freuen.

Gute Sprecher, daran gibt es nichts zu rütteln, auch wenn es keine namhaften Profis und Stars sind, doch das war nie das Markenzeichen von Pandoras Play. Engagement ist an der Tagesordnung und Spass an der Sache hört man allen Beteiligten deutlich an. Hier und da kommen die Darbietungen zwar nicht immer so souverän rüber, z.B. hätte Meike Sieveking etwas besser agieren können, aber unterm Strich ist die Gesamtperformance immer noch deutlich besser als bei manch anderer "semi-professionellen" Produktion. Besonders gut kommt wieder Marco Göllner rüber, dem man schon als Profi ansehen kann und er lieft das ab, was man von ihm erwartet, eine rundum ansprechende Darbietung. Man war übrigens sehr schlau Werner Birk mal eher in einer erzählenden Rolle einzusetzen, in der er nicht unbedingt frei sprechen und schauspielern musste, denn das ist nicht seine Welt, das Problem hat man gut gelöst.

Musikalisch richtig gut, atmosphärisch dicht und richtig düster, alle Szenen wurden toll inszeniert. Immer wieder kommen wuchtige Effekte mit ins Spiel, die auch sehr verstörend wirken können und daraus bezieht das Hörspiel schon einen Grossteil des Grusel-Faktors. Manche Geräusche nerven wiederum eher, als dass sie helfen, denn hier setzt man schon wieder auf das schlechte Türquietschen, wenn Türen geöffnet werden, das auch schon bei anderen Produktionen eingesetzt worden ist. Da muss sich was tun, denn das wirkt dann doch alles andere als gut.

Gute Abschlussfolge, wenn auch nicht das, was ich mir erhofft hatte. Für Gruselfans ist die Mini-Serie aber schon empfehlenswert und mal was anderes als der übliche Einheitsbrei. Man sollte aber darauf gefasst sein, dass es inhaltlich etwas nach unten geht, das Niveau der ersten Folge kann leider nicht gehalten werden, dennoch kann man die Serie zusammenfassend als gut bezeichnen.

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