Auf einer Party bekommt der Wissenschaftler Jeremy Tanner (Gustav-Adolph
Artz) seine Zukunft voraus gesagt, doch die ist alles andere als rosig.
Er soll bei einem Autounfall ums Leben kommen, was auch eintrifft. Damit
nimmt das Grauen erst richtig seinen Lauf, denn Tanner hat ein unvollständiges
Experiment gestartet, welches beendet werden muss. Doch wie kann dies
geschehen, wenn Tanner tot ist? Ganz ohne Absicherung ist er jedenfalls
nicht gestorben und sein Experiment wird vollendet. Doch von wem und
was ist der Sinn des Unternehmens? Fest steht, dass der Killervirus
aus der Hölle eine Bedrohung für die Menschheit ist!
- Meinung -
Was als dialoglastige und relativ langatmige Story beginnt kommt zwar
spät, aber dafür mächtig in Gang. Was ebenfalls verwundert,
aber nicht als Manko gewertet werden muss ist die Tatsache, dass Larry
Brent verhältnismäßig wenig auftritt bzw. in Action
ist. Wen dies nicht stört, der wird sich gut unterhalten fühlen,
denn diese Geschichte bietet alles, was man von der Reihe erwartet.
Es geht sehr trashig zu und fragt sich teilweise, ob die Vorlage damals
überhaupt ernst gemeint war. Die Mixtur von seichtem Grusel und
einer gewissen Portion Humor wurde beibehalten, auch wenn es keine vorgeschriebenen
Bearbeitungen mehr gibt und André Minninger nun für die
Hörspielbearbeitung verantwortlich ist. Vom Stil her hat sich aber
rein gar nichts geändert, es geht immer noch so zu wie vor 20 Jahren.
Eines direkt vorweg...Marianne Kehlau ist trotz vorherige Ankündigung
nicht bei dieser Folge dabei. Da war man bei Europa wohl ein wenig voreilig,
anders kann ich mir das nicht erklären. Wie dem auch sei, man konnte
wieder eine ordentliche Gruppe talentierter Sprecher und Sprecherinnen
ins Studio einladen, darunter einige alte Hasen, aber auch talentierte
Neulinge. Neben den bereits bekannten Hauptsprechern wie Rainer Schmitt,
Henry König, Heidi Schaffrath und Rüdiger Schulzki ist auch
wieder Wolfgang Kaven als Erzähler dabei, der sich wieder sehr
viel Mühe gibt. Er ist alles andere als ein schlechter Erzähler
und er wird von vielen Fans einfach schlechter gemacht als er wirklich
ist, was vielleicht auch an seiner parallelen Tätigkeit als Erzähler
bei TKKG liegt. Man sollte aber nur seine Leistung beurteilen und die
ist gut! In den Nebenrollen weiss vor allem Gustav-Adolph Artz zu überzeugen,
er ist ein immer gerne gehörter Gast, der ruhig öfter gebucht
werden sollte. Weitere bekannten Namen sind Anja Topf, Till Demtröder,
Volker Bogdan, Claudia Schermutzki, Steffi Kirchberger und noch einige
andere, diese Folge ist jedenfalls mit guten Sprechern vollgepackt und
die Qualität stimmt.
Die Musik ist top, somit auch die Atmosphäre. Europa
verzichtet auf hämmernde Beats und überlautes Technogewummer
und besinnt sich darauf ordentliche Klänge einzumischen, was sich
auszahlt. Hier und da wird ein altes Stück angespielt, was nie
verkehrt ist, alles in allem also eine gelungene Untermalung. Über
die Effekte muss man nicht mehr diskutieren, denn wir reden hier von
Europa. Das Studio setzt zwar seit Ewigkeiten die selben, eigenen Geräusche
ein, aber diese passen einfach bestens, also warum sollte man da was
ändern?
Definitiv besser als die vorherige Folge und was die
neuen Folgen insgesamt betrifft, so ist dieses Abenteuer sicherlich
eines der besseren. Mit alten Folgen kann man natürlich nicht vollständig
mithalten, aber so schlecht schneidet man in der Gesamtbilanz auch nicht
ab. Wer auf trashigen Grusel steht, für den ist Larry Brent immer
noch ein gefundenes Fressen. Man kann nur hoffen, dass die Serie noch
länger laufen wird und André Minninger muss man nun auch
mal eine Chance geben, denn dies war seine erste Bearbeitung einer Vorlage
für diese Serie und er braucht eine gewisse Zeit, um seinen Stil
für Larry Brent zu finden. Lange wird er wohl nicht brauchen und
dann werden die Hörer sicherlich noch viel Freude an Brents neuen,
alten Abenteuern haben.
Bei Amazon kaufen:
|