Das Schwarze Palais in Wien ist der Tatort zahlreicher seltsamer Verbrechen!
Graf Paul von Cernay (Nico König) lockt zahlreiche junge Frauen
in das Palais, diese ziehen sich ein altes Totenkleid an und werden
schlagartig alt und sterben. Auf diesen Fall werden Larry Brent und
Iwan Kunaritschew (Rainer Schmitt und Henry König) erst später
aufmerksam, zunächst müssen sich die beiden um einen gewissen
Boris Rakow und die Hexe Marina (Werner Cartano und Astrid Kollex) kümmern,
doch dann bemerken die beiden Agenten das beide Fälle mysteriös
miteinander verwoben sind!
- Meinung -
Diese Folge ist einen Tick besser als die erste Neuproduktion. Die
Story ist fesselnder und interessanter, zwei Handlungsfäden laufen
zu einem großen Finale zusammen und man muss schon genau aufpassen
um nichts zu verpassen. Es haben sich zwar ein paar kleine Logikfehler
eingeschlichen (z.B. gibt es in Österreich immer noch Schilling)
was auf eine schlampige Bearbeitung hindeutet, dennoch kann sich diese
Geschichte hören lassen!
Wieder eine grandiose Besetzung, viele alte Bekannte und dazu noch
sehr gute frische Sprecher. Das Highlight ist wohl der Auftritt Nico
Königs, als Graf Paul von Cernay bringt er den gestörten Adeligen
hervorragend rüber. Das Wiederhören mit Astrid Kollex, Badluin
Baas, F.-J. Steffens und Werner Cartano ist ebenfalls gelungen, man
sollte diese "alten Hasen" einfach öfters buchen und
ins Studio holen, das kann jeder Produktion nur gut tun. Alle anderen
Sprecher aufzuzählen würde den Rahmen wohl sprengen, aber
sie haben ihre Sache gut gemacht. Die Hauptsprecher liefern souverän
ihr Programm ab, auch wenn sich Rainer Schmitt und Henry König
nicht mehr ganz so wie früher anhören, man merkt immer noch
das es Larry Brent und Iwan Kunaritschew sind. Wolfgang Kaven muss sich
noch ein wenig einarbeiten, dann wird man sich bald schnell an ihn in
der Erzählerrolle gewöhnt haben.
Die Musik ist ebenfalls ein wenig besser als in der letzten
Folge, zwar hat man hier immer noch sehr viele neue Musikstücke
eingemischt, die zu künstlich wirken, aber dafür auch einige
ganz alte Klänge. Davon hätte man dennoch mehr einfügen
sollen, so wäre das alte Flair noch deutlicher aufgekommen. Interessant
ist der Einsatz des Wiener Walzers, das erinnert schon Stark an Folge
3, dort hat man ebenfalls ein schönes Orchesterstück eingemischt,
sowas sollte man häufiger machen. Die restliche Untermalung in
Form von Effekten und Geräuschen ist äußerst gelungen,
Europa macht hier so gut wie nie etwas falsch und man kann sich auf
eine passende Atmosphäre gefasst machen.
Noch nicht ganz das alte Klassiker-Format, aber der Weg
ist definitiv richtig. Setzt Europa diese Produktionsweise konsequenter
fort, dann kann man sich auf viele weitere Abenteuer des PSA-Agenten
freuen, vorausgesetzt alle Fans schlagen zu und kaufen sich die neuen
Folgen und fest steht...sie sind es wert!
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