Auf einem Friedhof in St. Remis werden Leichen entweder und Larry
Brent (Rainer Schmitt) greift ein und zunächst denken alle der
Fall sei gelöst. Doch weit gefehlt, denn immer wieder fällt
der Name "Orungu" und niemand kann damit etwas anfangen. Es
geht um ein geheimnisvolles Amulett und die Spur führt nach Neu
Guinea oder besser gesagt etwas hat sich von dort aufgemacht und verfolgt
einen schrecklichen Plan. Orungu greift die Stadt mit unzähligen
lebenden Toten an!
- Meinung -
Nach 17 Jahren ist es endlich passiert, die Abenteuer Larry Brents
gehen weiter. Die Story ist eher guter Durchschnitt, Zombies und Anspielungen
auf Voodoo und Rituale sind nichts neues, wenn man aber bedenkt aus
welchem Jahr die Vorlage ist, dann geht die Geschichte in Ordnung. Die
Freude über die Rückkehr Larry Brents überwiegt und man
sieht gerne über die eine oder andere Schwäche hinweg.
Gehen wir direkt die größte Befürchtung an...Wolfang
Kaven versagt als neuer Erzähler kläglich! Weit gefehlt, er
macht seine Sache wirklich gut, wer hätte das gedacht. Er ist sicherlich
kein neuer Günter König, aber das hat auch niemand von ihm
verlangt und man wird doch angenehm und positiv überrascht. Er
braucht noch seine Zeit bis er den Rythmus gefunden hat, aber die sollte
man ihm gönnen und man wird sich an ihn gewöhnen. Rainer Schmitts
Stimme hat sich wenig verändert, man hört immer noch ganz
deutlich den Larry Brent heraus, so muss es auch sein. Michael Harck
und Rüdiger Schulzki haben ebenfalls keine Veränderungen durchgemacht,
man fühlt sich regelrecht in die 80er versetzt, wenn man beide
sprechen hört. Was die restliche Besetzung betrifft, so hat man
bei Europa wirklich alles was in Hamburg Rang und Namen hat ins Studio
geholt und es hat sich gelohnt. Douglas Welbat, Utz Richter, F.-J. Steffens,
Katja Brügger, Balduin Baas, Andreas von der Meden, Rolf E. Schenker,
Thomas Schüler und viele andere machen dieses Hörspiel zu
einem sprechertechnischen Genuss, so hat man sich das vorgestellt und
man muss Europa wirklich dafür loben.
Musikalisch darf man kaum alte Stücke erwarten, die man noch
benutzen darf. Man hat hier sehr viele neue Stücke eingespielt,
die zum Teil nicht ganz überzeugen können, es sind keine Orchesterstücke.
Künstliche Musik kommt nie so gut wie per Hand eingespielte und
daher gibt es hier schon leichte Abzüge. Man stellt zwar locker
eine gruselige Atmosphäre auf die Beine, aber nostalgischer hätte
es schon sein dürfen, Europa hat immer noch genug alte Musikstücke
in den Archiven. Die Effekte muss man dagegen deutlich hervorheben,
Europas Paradedisziplin, heute vielleicht sogar noch mehr als vor 20
Jahren. Geräusche in Hülle und Fülle sorgen für
die richtige Stimmung und Atmosphäre und man kann sich jede Situation
wunderbar vorstellen, hier geht nichts schief.
Das war nun der erste Auftritt nach 17 Jahren und man kann durchaus
begeistert sein, wenn man die lange Pause bedenkt. Europa hat sich große
Mühe gegeben das Flair der 80er zu erzeugen und es ist gelungen,
Larry Brent ist wieder da. Es gibt zwar hier und da immer wieder eine
kleine Macke in der Bearbeitung, aber da drückt man gerne mal ein
Auge zu und in den nächsten Folgen wird sich Europa sicherlich
noch mehr Mühe geben. Zunächst erst mal ein dickes "Dankeschön!"
nach Hamburg, die PSA ermittelt wieder!
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