Ein Mann (Lutz Riedel) hört alle möglichen
Gerüchte und Vorurteile über Innsmouth. Ist die Stadt zurecht
so verschrien und was spielt sich dort ab? Nichts leichter, als sich
persönlich dorthin aufzumachen und den Dingen auf den Grund zu
gehen. Dort überzeugt er sich von den Machenschaften und Vorgängen
in Innsmouth, die ihn erschrecken lassen. Was er entdeckt hätte
er niemals für möglich gehalten, doch seine schlimmsten
Albträume werden in dieser Stadt wahr!
- Meinung -
Man hat sich für die zweiten Folge der "Bibliothek
des Schreckens" einen der Klassiker Lovecrafts schlechthin ausgesucht.
Diese Story standesgemäß zu vertonen ist nicht einfach
und die volle Größe dieses Werkes kann LPL auch nicht vollständig
herüberbringen, dafür spielen sich die meisten Dinge im
Kopf des Hörers sowieso anders ab, als der jeweilige Vorleser
des Hörbuchs es vermitteln kann. Keine Frage, die Bearbeitung
an sich ist gut, doch richtiger Horror wird leider nicht geboten und
der Grusel kommt insgesamt viel zu kurz. Man möchte meinen eher
einem Erlebnisbericht bzw. einer Tour durch Innsmouth zu lauschen,
bei der es halt zu Zwischenfällen kommt. Somit kann man die Geschichte
als zahm bezeichnen, denn nicht überall wo Horror draufsteht
ist auch Horror drin. Am Ende bleibt aber zu sagen, dass die Story
an sich kurzweilig und interessant in Szene gesetzt wurde, man aber
etwas mehr erwarten darf, da es immerhin ein Werk Lovecrafts ist.
Mit Lutz Riedel als Hauptsprecher hat man einen sehr
guten Fang gemacht und er wird von Frank Gustavus Regie auch sehr
gut in Szene gesetzt. Manchmal erlauben beide sich hier und da kleine
Fehler wie z.B. bei der Aussprache (der Name Zadok Allen macht ihm
anscheinend manchmal Probleme!), denn hier hätten beide Seiten
aufpassen müssen. Joachim Kerzel ist ebenfalls dabei und widmet
seine Stimme besagtem Zadok Allen. Er hat nicht so viele Szenen, doch
er erledigt seine Arbeit sehr ordentlich und liefert eine starke Leistung
ab. Es gibt da nur ein Problem...er wird zu häufig eingesetzt,
mittlerweile kann man ihn nur noch bedingt hören.
Nun kommt auch noch Musik hinzu, die zwischen den einzelnen
Szenen eingesetzt wird. Vielleicht hätte man das Hörbuch
noch weiter mit Geräuschen spicken und eventuell auch Musiken
während der Handlung einbauen sollen. Doch auch so wirkt das
Ganze atmosphärisch genug.
Als Bonus bietet die vierte CD noch einen Blick hinter
die Kulissen bzw. man erfährt mehr über die Entstehung des
Romans und man wird von Nana Spier und David Nathan (erneut als H.
P. Lovecraft) durch die Handlung geführt.
Erneut vier CDs, also kostet diese Produktion wie der
erste Teil 24,95 Euro. Diesmal ist der Pappschuber zwar weggefallen,
doch es bleibt eigentlich fast alles wie gehabt, jedenfalls was die
technische Seite angeht. Der Preis ist zwar recht stolz, aber Fans
werden ihn mit Sicherheit berappen können, da man Qualität
geboten bekommt. LPL sollte aber versuchen den Horror noch besser
rüberbringen zu können, dann kann nichts mehr daneben gehen!
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