Dagmar und Ali sind ein deutsch-türkisches Paar, doch ihre Zukunft
sieht alles andere als rosig aus. Die beiden wollen zwar heiraten und
ein Kind hat sich auch schon angemeldet, aber die Eltern haben etwas
dagegen. Während Alis Vater Wert auf eine türkische Hochzeit
legt und er Ali schon einer anderen versprochen hat, lehnt Dagmars Vater
Ali komplett ab und er möchte keinen Türken in seiner Familie
haben. Die Situation ist verfahren, doch es kommt noch schlimmer!
- Meinung -
Was hat Bastei damals geritten so eine Produktion zu
bringen? Ob hier ein Hörspiel mehr gebracht hätte wage ich
zu bezweifeln, davon wird die Story nicht interessanter oder besser.
Das typische Familiendrama, das man schon zigfach im Fernsehen gesehen
hat. Eine deutsche Frau möchte einen Ausländer heiraten, die
Familien bestehen darauf, dass sich die beiden nicht mehr sehen usw.
Man braucht nicht noch eine Lesung, die so ein Thema behandelt. Was
den Charakter "Angela" angeht, die rennt auch irgendwo rum,
mal hier mal da im Krankenhaus, aber wichtig ist sie für die Story
keineswegs.
Anja Niederfahrenhorst macht ihre Sache gut, dass muss
man ganz klar sagen und an ihr liegt es nicht, dass man mit dieser Produktion
nichts anfangen kann. Teilweise hört es sich zwar so an, als wäre
diese Lesung aus den 70ern, weil es alles so altbacken klingt, aber
entweder liegt dies an der Art und Weise wie produziert wurde oder an
der Vorlage.
Am Anfang und am Ende gibt es ein klassisch anmutendes Stück,
welches man aber nicht unbedingt als passend oder schlecht bezeichnen
kann. Für eine Produktion dieser Art reicht es sicherlich aus,
da es ja eine Lesung ist und die voll und ganz ohne Musik auskommt.
Zur Einleitung und zum Abschluss dient dieses Musikstück seinem
Zweck, mehr nicht.
Was die Laufzeit angeht, so hat man dort den Käufer geneppt oder
man hat sich verdruckt, denn die Lesung geht nicht 70 Minuten, sondern
nicht ganz eine Stunde.
Wer kauft sowas? Die Romane mögen ja weggehen wie warme Semmeln,
aber für die Lesung gilt das nicht. Nach dieser Folge gab es keine
weiteren, wen außer Bastei wundert´s. Das Experiment ist
nicht geglückt, denn die Käuferschaft der Hefte hält
anscheinend nicht viel von der Lesung und nun werden die bisherigen
Hörbücher dieser Art von Bastei auf dem Wühltisch unter
das Volk gebracht und selbst da findet es keinen reißenden Absatz.
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