Höchste Eile ist geboten, Artemis Fowl und die Elfe Holly Short müssen durch einen Zeittunnel in die Vergangenheit reisen, um Artemis´ Mutter das Leben zu retten. Diese ist an einer tödlichen Unterweltseuche erkrankt und das einzige Gegenmittel ist ein Medikament, das aus einer mittlerweile ausgestorbenen Lemuren-Art gewonnen werden kann. Doch wie gesagt, diese sind ausgestorben und dummerweise hat ausgerechnet Artemis vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass das letzte Exemplar getötet wurde. Deshalb kann jetzt nur noch eine Zeitreise helfen, doch damit nehmen die Probleme erst ihren Lauf, denn er muss nicht nur seinem jüngeren Ich den Lemur abnehmen, es hat noch jemand es auf das Tier abgesehen! - Meinung - Ein weiteres Abenteuer für Artemis Fowl, mit dem wir diesmal gleich in doppelter Ausführung zu tun bekommen. Mir persönlich hat diese Geschichte nur bedingt gefallen, denn irgendwie haben sich die Erlebnise Fowls so langsam leider totgelaufen und mich beschlich das Gefühl, dass Colfer in Bezug auf seine bekannteste Schöpfung die Ideen ausgehen. Doppelgänger, Zeitreisen, das ist nicht sonderlich innovativ, wenn auch doch recht unterhaltsam geschrieben, doch insgesamt hätte die ganze Angelegenheit deutlich kurzweiliger ausfallen dürfen, vielleicht hätte sogar eine noch kräftigere Kürzung auf vier CDs mehr Sinn gemacht. Unterm Strich geht die ganze Sache als solide durch, von den Abenteuern Fowls darf man aber ruhig mehr erwarten. Wie immer ist Rufus Beck am Start und seine Leistung ist gut, doch auch bei ihm hat man mittleweile den Eindruck, dass er bei dieser Serie nicht mehr sein volles Pensum abruft und nur noch das Nötigste tut. Sicherlich betont er wieder gekonnt, verleiht den diversen Charakteren geschickt einen eigenen Klang, doch alles in allem fehlt der letzte Kick. Von Beck erwartet man genau wie von Colfers Werken einfach mehr und es lässt sich die große Motivation hier nicht raushören. Wie bei der Story kann man Becks Leistung als solide einstufen, Luft nach oben ist aber noch genug vorhanden. Eventuell hätten Musiken und Geräusche etwas rausholen und für mehr Stimmung und eine lockerere Atmosphäre sorgen können, doch davon keine Spur. Vermutlich hat man sich wie all die Male zuvor einfach auf Rufus Beck verlassen und das klappte soweit ja auch immer gut, doch diesmal kommt die Story nicht ganz so gelungen rüber und Beck performt nicht exzellent wie sonst, das kann die leicht vorhandene Trägheit erklären. Vielleicht macht es mehr Sinn die Abenteuer von Artemis Fowl als beendet zu betrachten, denn dies ist eines der schwächsten von Eoin Colfers Schöpfung. Anfänglich machten die Geschichten großen Spaß und Beck war ein Meistererzähler, doch die Qualität ist leider gesunken und so kann ich dieses Hörbuch nur denjenigen empfehlen, die ohne ihren Artemis Fowl nicht mehr leben können. Allen anderen dürften genug Alternativen zur Verfügung stehen! Der Link: |