"Per Anhalter ins All" ist ein Almanach, eine Art Reiseführer. Wohin er führen kann, dass zeigen Arthur Dent und Ford Prefect (Felix von Manteuffel und Markus Boysen), die sich von einer bizarren "Hausabrissszene" weg bewegen und lieber den angenehmen Dingen des Daseins widmen wollen. Doch was sie dann mit dem Buch erleben hätten sie sicherlich nicht zu träumen gewagt. Man gerät in einen Strudel von skurrilen Situationen und neuen Erkenntnissen, die am Ende vielleicht die Antwort auf alle Fragen im Universum bringen werden...oder etwa doch nicht?- Meinung -Die Vorlage wird als Klassiker und Kultbuch gehandelt und ich werde mir jetzt sehr wahrscheinlich keine Freunde machen, wenn ich dies aufgrund der Hörspielbearbeitung anzweifle und widerlege. Die Story ist bizarr, skurril, albern und auch reichlich englisch. Alles schön und gut, doch was soll die Intention dieses Werkes sein? Es wirkt gezwungen albern und sehr überzogen, wie ein humoristischer Drogenfilm. Hinzu eine gewaltige Prise Science-Fiction mit selten gelungenen Comedy-Ansätzen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass das versuchte Humor-Feuerwerk nur selten zündet und eigentlich eher eine ziemlich nasse Lunte aufweist. Die Längen, die die Story desöfteren aufweist, sollten auch nicht unerwartet kommen, denn auf sechs CDs streckt sich das Werk gewaltig, da sehr oft unverständliche Szenen aufkommen, die den Hörer nicht interessieren und schon gar nicht Spannung erzeugen. Eine hilflose Reise durchs All ohne wahres Ziel, da man am Ende nur eines vorgesetzt bekommt...im Universum liegt einiges im Argen. Also nichts neues!Bei den Sprechern sieht die Sache schon ganz anders aus. Auf der einen Seite die dürftige, konfuse Geschichte, auf der anderen Seite verdammt starke Sprecher. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll, doch Namen wie Felix von Manteuffel, Klaus Löwitsch, Joachim Höppner, Alexander Malachowsky und Siemen Rühaak (als Erzähler) und knapp 20 weitere sorgen von dieser Seite her für einen imposanten Auftritt und hinterlassen einen starken Eindruck. Hervorheben kann man von denen nicht wirklich jemanden. Negativ fallen nur die Sprecher der Mäuse auf, die die hohen Stimmchen zu stark erzwingen und dadurch wirkt es eher ziemlich daneben. Ansonsten ist hier alles in Butter.Die Musik von Frank Duval ist zweckdienlich, streckenweise kalt und emotionslos und nicht sonderlich pompös oder beeindruckend. Somit liegt die Untermalung im guten Mittelmaß, auch was die Effekte und Geräusche betrifft. Sowas gab es schon in besserer Form, auch Anfang der 80er, denn in diesem Zeitraum entstand diese Produktion.Was andere für Kult halten, halte ich für nett, mehr aber auch nicht. Ein Versuch, eine Sci-Fi-Comedy auf die Beine zu stellen, doch bei dem Versuch bleibt es, denn er bleibt im Mittelfeld hängen. Die Story ist einfach zu konfus, die technische Seite ist dagegen wesentlich besser. Wer das Buch kennt und es genial findet, der wird mit dem Hörspiel etwas anfangen können, alle anderen sollten sich zuerst mal eine Hörprobe besorgen oder ganz die Finger davon lassen.Der Link: |