Giacomo Tribiani (Oliver Theile) war vor 700 Jahren der Hofnarr des Dogen (Torsten Pahlke) von Venedig. Seine Gier nach Gold war legendär und das war auch sein Todesurteil...oder etwa doch nicht? Tribianis Verbrechen führten dazu, dass er zum Tode verurteilt wurde, doch damit endete sein Leben nicht. Zuvor schloss er einen Pakt mit dem Teufel und im heutigen Venedig erwacht er zu neuem untoten Leben. Der Clown von Venedig treibt erneut sein Unwesen und jagt gierig nach Gold. Wird ihm die A.D.F. Einhalt gebieten können?
- Meinung -
Ein spannender Fall der Anti Demon Force in einem interessanten Setting, die Jungs kommen halt rum. Die Story zeigt sich als einfallsreich und unterhaltsam, die gelungene Mischung aus Action, platten Sprüchen und Dämonenhatz wird beibehalten und ich muss sagen, dass man sich inhaltlich wieder etwas steigern konnte, wenn auch nicht viel, aber diese Folge hat mir von der Story her bisher von allen am besten gefallen. Sicherlich könnte man die Bearbeitung noch etwas kürzer ausfallen lassen, aber der Weg ist der richtige, es gibt nicht mehr viel zu verbessern.
Auch sprechertechnisch macht man bei der Hörfabrik kleine Fortschritte. Die beiden Hauptsprecher Horst Kurth und Moddin Meyer liefern soweit gute Arbeit ab, aber man hört ihnen natürlich immer noch an, dass es keine Profis sind, aber Schwamm drüber, daran dürfte sich jeder Fan der Serie mittlerweile gewöhnt haben. Unzufrieden bin ich ein wenig mit Erzähler Michael Labahn, dem man mal etwas Feuer unter dem Hintern machen sollte, denn er hat einen Hang zum Monotonen. Er muss besser und vor allem öfter betonen, dann kriegt er das Problem auch in den Griff. Carlien Schoondermark war mir auch ein wenig ein Dorn im Auge, mit ihr wurde ich nicht warm, ihre Leistung gefiel mir nicht so ganz, sie wirkte zu hölzern und da ist eine ganze Menge Luft nach oben vorhanden. Der größte Name in diesem Hörspiel stellte mich ebenfalls vor ein Rätsel, wieso spricht Konrad Halver einen Möchtegern-Mafiosi wie Klaus Kinski? Mich nervte es später einfach nur noch und ich war froh, als sein Auftritt vorbei war, das geht doch eindeutig besser. Gelungen ist dagegen Oliver Theiles Auftritt als Clown von Venedig, auch wenn er den Namen viel zu oft sagen und aussprechen muss, aber seine Leistung stimmt hier auf alle Fälle. Ansonsten muss ich sagen, dass die Crew weiter zusammengerückt ist und es nur wenige Ansätze zur Kritik gibt. Natürlich kann sich die Hörfabrik auch hier noch steigern, aber bald ist man soweit, dass nur noch Profisprecher den Unterschied machen können!
Musikalisch keine großen Überraschungen, die Untermalung stimmte bisher eigentlich immer, warum sollte das jetzt urplötzlich anders sein? Das ist es auch nicht und es wird eine grundsolide Atmosphäre auf die Beine gestellt, die den Hörer eigentlich immer richtig einstimmen dürfte und Geräusche und Effekte überzeugen ebenfalls.
Wieder eine gute Folge, die vielleicht etwas kürzer hätte ausfallen dürfen, aber das Ergebnis geht soweit in Ordnung. Für Fans der A.D.F. sowieso wieder Pflichtprogramm und wer Dämonen-Action für den kleinen Hörspielhunger haben will, der ist hier genau richtig.
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