A.D.F. Nr. 6
- Die Freibeuter der Hölle -
(Hörfabrik)

Captain Blitz urteilt:

Andi Thiels (Udo Scheurich) grosses Ziel droht zu platzen, sein Projekt ist gescheitert und er wird nicht die für ihn wahre Geschichte über den Kampf zwischen Torben Bloonstedt (Edgar Horn) und Klaus Störtebeker berichten können. Nun sinnt er auf Rache, die er an dem Kulturrat und all seinen Widersachern ausüben will. Dazu will er zum letzten Mittel greifen...der Beschwörung des Seefahres Bloonstedt, doch dafür muss er einen hohen Preis zahlen und einen gefährlichen Pakt eingehen. Wird sein Plan aufgehen?

- Meinung -

Sechs Abenteuer sind unter Dach und Fach und die A.D.F. kommt für meinen Geschmack jetzt erst so richtig in Schwung. Bisher gefiel mir nur der zweite Fall ausnahmslos, doch nun wurde dieser auf meiner Favoritenliste vom sechsten Abenteuer der A.D.F. verdrängt. Spannend vorgetragen, ein waschechtes Piraten-Erlebnis und trotz der üppigen Spielzeit ohne Längen. Sicher, hier und da hätte man einige Szenen ruhig kürzer gestalten können, aber was dargeboten wird geht vollauf in Ordnung. Es wird grösstenteils auf bekannte Charaktere zurückgegriffen, das Konzept ist auch das selbe, es geht mal dezent gruselig zu, dann wieder klamaukig und den Trash-Charakter will die Serie in Zukunft sicherlich auch nicht mehr ablegen.

Man mag sie nennen wie man will, ob Amateur-Label oder "semi-professionelle" Label, von denen gefällt mir die Hörfabrik neben Pandoras Play bisher mit am besten. Hier setzt man kontinuierlich Kritiken um, die Mannen um Horst Kurth nehmen diese ernst und machen etwas daraus, nämlich bessere Produktionen. Auch hier kann man wieder einen kleinen qualitativen Anstieg vermelden, denn die Sprecher kriegen langsam den Bogen raus und diverse "Neulinge" bringen viel Talent mit. Besonders erwähnenswert finde ich Edgar Horn als Torben Bloonstedt, den sollte man gehört haben und ihn im Auge und Ohr behalten. Oliver Theile ist ebenfalls wieder mit von der Partie und dass er gute Arbeit abliefert sollte mittlerweile bekannt sein. Die Hörfabrik konnte diesmal auch einen grösseren Namen unterbringen und zwar Konrad Halver, der hier einen der Freibeuter überzeugend ins Leben ruft. Ein paar Probleme habe ich da nur mit dem Erzähler Michael Labahn, der mir den Text streckenweise doch zu sehr runterrasselt und nicht genug betont, daran bitte weiter arbeiten. Sonst kann man pauschal sagen, dass die positiven Leistungen überwiegen, auch wenn der eine oder andere Sprecher noch nicht das Niveau erreicht hat, damit er einen Auftritt in dieser Serie rechtfertigt, aber mit der Zeit wird das sicherlich noch kommen.

Die Musik weiss eigentlich immer zu gefallen, das ist die Kategorie, bei der ich mir nie Sorgen mache. Die Untermalung stimmt neben den Effekten fast immer, doch ein Problem gab es da schon und das war die Abmischung. Das merkt man z.B. besonders stark in der Szene, in der Konrad Halver mit dabei ist. Sein Part klingt schon eher nach einer Szene auf offener See, Edgar Horn dagegen klingt so, als stünde er in einer Besenkammer. Eine von beiden Aufnahmnen ist also weniger gelungen und solche Kleinigkeiten sollte man in Zukunft vermeiden.

Die Aufmachung wurde verbessert, das Cover sieht interessanter aus, als es bei allen vorherigen Folgen der Fall war. Zwar ist das auch noch nicht der ganz grosse Wurf, aber was ist schon perfekt? Jedenfalls wurde hier ein Fortschritt gemacht.

Inhaltlich und produktionstechnisch schon überzeugend, dazu wieder eine Menge Extras, A.D.F.-Herz, was willst du mehr? Für Fans der Serie erneut ein Muss und wer mal etwas nicht ganz so bierernst produziertes, aber dennoch spannendes hören will, der sollte mal reinhören, die A.D.F. könnte hier genau das Richtige sein.

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Hörfabrik

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