Was für Jake Wood (Santiago Ziesmer) ganz harmlos und eher angenehm auf einer Gala der GTIC beginnt, endet in einem Drama und einer Hetzjagd. Auf der Gala kommt es zu einem Bombenattentat auf einen hochrangigen Politiker und Wood ist der Hauptverdächtige, denn bei ihm findet man den Fernzünder. Wer hat ihm den untergeschoben und was wird damit beabsichtigt? Eines steht aber fest, Jake ist nun auf der Flucht und er muss nun seine Unschuld beweisen!
- Meinung -
Eine neue Serie aus dem Hause Hörplanet und diesmal geht es in die Richtung SF- und Mystery-Thriller. Vom Klappentext und von der Story an sich her erinnert mich 2114 stellenweise schon an den legendären letzten Detektiv Jonas. Dazu eine Portion Robocop (Megakonzern OCP als Vorbild für GTIC?), Blade Runner und etwas Max Headroom (die Werbeeinspielungen), fertig ist eine wilde, futuristische Mischung, die von Anfang bis Ende zu unterhalten weiss. Inhaltlich darf man aber noch nicht den grossen Wurf von den Autoren Rohling und Salamé erwarten, denn das hier ist trotz des hohen Tempos und des actionreichen Inhalts eine Auftaktfolge, Charaktere und Orte müssen vorgestellt werden, doch die Handlung nimmt sich die Zeit trotz der "nur" 52 Minuten denoch. Knackige Story, knackige Bearbeitung, inhaltlich schon mal stark!
Bei der Sprecherabteilung wird es sicherlich nicht schwächer, denn hier ist die bekannte Truppe im Einsatz, die man von einigen Produktionen des Hörplaneten bereits kennen dürfte. In der Hauptrolle zeigt Santiago Ziesmer, was er auf dem Kasten hat und das er nicht nur Spongebog Schwammkopf sprechen kann. Wer diesem Irrtum immer noch auferliegt, der tut mir wahnsinnig leid, denn Ziesmer ist ein erstklassiger Schauspieler und Sprecher und das beweist er hier auch eindrucksvoll. Diese Vorstellung teilt er sich mit Robert Missler, der auch einen sehr souveränen Eindruck hinterlässt und als "verrückter Schrauber" Simon Trempes eine gelungene Darbietung abliefert. In weiteren Rollen hört man "alte Hasen" wie Jürgen Thormann, Norbert Gescher und Helmut Krauss als Erzähler und auch in weiteren Rollen wird mühelos überzeugt. Dennis Rohling, Dietmar Wunder, Tanja Dohse und wie sie allen heissen, zu meckern gibt es hier nichts.
Musikalisch beeindruckend und das ist nicht einfach so dahin gesagt. Zum einen haut Dennis Rohling ein paar sehr passende Stücke raus und lässt die kalte, technische Atmosphäre des futuristischen New Yorks auferstehen und zum anderen sorgt "Your Hands Devine" für Gitarrensounds, die die nötige Härte reinbringen und diese Mischung macht es in Kombination mit den passenden Effekten letztendlich aus, dass die Untermalung rundum überzeugt.
Hut ab, lieber Hörplanet! Meiner Meinung nach die bisher beste Serie im Sortiment und eine wahre Bereicherung für das Genre und den Hörspielmarkt an sich. Wer auf utopische Gesellschaften und harte Blicke in die Zukunft steht, der ist hier an der richtigen Adresse und kriegt eine starke Produktion vorgesetzt. Klare Empfehlung!
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